Berlin. Am 9. November 2023 jährt sich der Tag der Novemberpogrome gegen Menschen jüdischen Glaubens zum 85. Mal. In der Pogromnacht von 1938 wurden überall in Deutschland Synagogen und jüdische Einrichtungen verwüstet, Juden und Jüdinnen angegriffen, verschleppt und ermordet. Zu diesem Anlass gedenken die Mitglieder des Bundesvorstandes der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in ihrer Sitzung am 9. November 2023 in Berlin der Opfer der Pogrome.
Die Polizeien des Bundes und der Länder stellen sich der geschichtlichen Verantwortung und arbeiten die Rolle der Polizei in der NS-Zeit intensiv auf. Das Ziel der kritischen Auseinandersetzung mit der Rolle der eigenen Institution im Nationalsozialismus und ihrer Beteiligung an den Gräueltaten ist es, aus dem Verhalten in der Vergangenheit Lehren für die Gegenwart und die Zukunft einer demokratischen und rechtsstaatlichen Polizei zu ziehen.
Aus unserer Geschichte lernen heißt, sich entschieden gegen jegliche Form von Rassismus und Antisemitismus einzusetzen, und unsere offene, freie und demokratische Gesellschaft mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zu verteidigen.
Teil davon ist es, die Menschen, die bei der Polizei arbeiten, darin zu stärken, die freiheitlich demokratische Grundordnung zu verteidigen. Konkret bedeutet dies: Polizeibeschäftigte schützen jüdisches Leben in Deutschland und verfolgen konsequent Angriffe durch Antisemiten und Antisemitinnen.
Wir Polizeibeschäftigten sind uns unserer besonderen Verantwortung zum Schutz jüdischen Lebens und jüdischer Einrichtungen in Deutschland bewusst. Wir verurteilen jede Äußerung oder Handlung, die sich gegen jüdische Mitmenschen richtet, auf Schärfste. Für alle Polizeibeschäftigten hierzulande ist klar: Solche Taten werden konsequent verfolgt.
Hass und Hetze, ebenso wie Gewaltandrohungen, Verunglimpfungen oder Brandanschläge dürfen in unserer Gesellschaft Niemandem gegenüber Raum bekommen, weder im Internet noch im analogen Raum. Wir, die Beschäftigten in der Polizei stellen uns dem entschlossen entgegen und werden die freiheitlich demokratische Grundordnung beharrlich beschützen.
Nie wieder ist jetzt!
Text/Foto: GDP