Berlin. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht in den festgestellten Zahlen und Daten des Bundeslagebild 2022 eine dramatische Entwicklung der Gewalt gegenĂŒber EinsatzkrĂ€ften. Die Arbeit in Sicherheitsbehörden fĂŒr die Menschen in unserem Land ist gefĂ€hrlicher denn je.
âMehr FĂ€lle von Gewalt gegenĂŒber uns UniformtrĂ€gern, mehr Opfer in den eigenen Reihen. Ich bin erschrocken ĂŒber das, was wir im Dienst erlebenâ, stellt der Bundesvorsitzende Jochen Kopelke (Foto) fest.
Die GdP sieht vor allem die langfristige Entwicklung als besorgniserregend und weist auf jĂŒngste Geschehnisse auf den StraĂen in der Bundesrepublik hin: âDie aktuelle Sicherheitslage in Deutschland ist angespannt. Wir erleben mehr EinsĂ€tze im Alltag, mehr verbotene Versammlungen, Veranstaltungen und GroĂeinsĂ€tze zur BekĂ€mpfung der organisierten KriminalitĂ€t. All diese EinsĂ€tze sind gefĂ€hrlich. Wir brauchen mehr UnterstĂŒtzung der Dienstherren in den LĂ€ndern und im Bund.â
Mit konkreten MaĂnahmen streben wir VerĂ€nderungen an, die den Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen sicherstellen. Von der Sicherstellung der strafrechtlichen Verfolgung von Ăbergriffen durch die Dienstherren bis hin zur gesamtgesellschaftlichen Thematisierung in bundesweiten Runden Tischen: wir als GdP prĂ€sentieren einen ganzheitlichen Lösungsansatz. Ein zentraler Bestandteil unserer VorschlĂ€ge ist der bundesweite Roll-Out spezialisierter Sonderstaatsanwaltschaften, die gezielt Gewalt gegen BeschĂ€ftigte verfolgen werden.
Wir setzen uns ebenfalls fĂŒr eine verbesserte Personalausstattung bei Justiz und Staatsanwaltschaften ein, um effektive MaĂnahmen und schlussendlich auch schnelle Verurteilungen zu gewĂ€hrleisten. DarĂŒber hinaus schlagen wir vor, das Melderecht anzupassen, um Auskunftssperren fĂŒr BeschĂ€ftigte der Polizei zu erleichtern und diese auch darĂŒber vor Anfeindungen zu schĂŒtzen. Die GdP setzt sich nachdrĂŒcklich fĂŒr eine nachhaltige VerĂ€nderung ein und fordert die UnterstĂŒtzung aller gesellschaftlichen Akteure, um gemeinsam eine sicherere Arbeitsumgebung fĂŒr unsere Polizistinnen und Polizisten zu schaffen.
Foto (c) GdP