SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier: „Wir müssen jeden Tag gegen das Vergessen ankämpfen.“
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Darum gedenken am heutigen Freitag auch viele Mitglieder des SoVD den Millionen Opfern des Holocaust, wie Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung und Andersdenkende. Für die Vorstandsvorsitzende ist dies eine demokratische Verpflichtung: „Wir als ältester Sozialverband Deutschlands stehen für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft und dürfen nicht zulassen, dass so etwas jemals wieder passiert. Darum müssen wir diese Erinnerungskultur pflegen und damit auch ein deutliches Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassenhass setzen. Das gilt ganz besonders in Zeiten wie diesen, wo in unserer Gesellschaft immer mehr Intoleranz entsteht.“
Der SoVD wurde 1917 von Kriegsopfern als „Reichsbund“ gegründet. Während der NS-Diktatur wurden neben vielen anderen Gruppen auch Verbandsmitglieder – darunter Gründungsmitglieder – verfolgt, in Konzentrationslager gebracht und ermordet. „Unsere Gründungsziele waren 1917 unter anderem Demokratie, Freiheit und soziale Gerechtigkeit. Sie gelten bis heute und bleiben immer Grundlage unseres Handelns und Engagements“, ergänzt Michaela Engelmeier (Foto).
Darum ist der SoVD auch seit mehreren Jahren Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft „Orte der Demokratiegeschichte“. Ziel der Organisation ist es, die Wahrnehmung der deutschen Demokratie- und Freiheitsgeschichte lokal, regional und deutschlandweit zu fördern. Die Vorstandsvorsitzende erklärt: „Wir sind hier ganz bewusst Mitglied geworden. Zum einen aufgrund der Erfahrungen des Verbandes und zum anderen aus dem Verantwortungsgefühl, aktiv etwas zum Schutz der Demokratie beitragen zu wollen.“
Foto (c) Susie Knoll