Gedenken an NS-Opfer: Magdeburg erhält am 9. November einen weiteren Stolperstein

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Magdeburg. In Magdeburg wird am 9. November ein weiterer Stolperstein zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Die Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Magdeburg“ hat die Verlegung geplant und wird sie gemeinsam mit Angehörigen der Opfer ausführen.  Mit dieser inzwischen 39. Verlegung von Stolpersteinen wird im Stadtgebiet an verschleppte und ermordete Magdeburger*innen erinnert.
 
Die Verlegung zum Gedenken an die Familie Schlein findet am 09.11.2023, um 14.00 Uhr, in der Markgrafenstraße 2 statt. Bei dieser Verlegung werden auch die Angehörigen der Familie, Sivan Kaufmann und Sara Soffner-Schlein, anwesend sein. Grundlage für den neuen Stolperstein waren Recherchearbeiten der Schülerinnen und Schüler der BbS „Dr. Otto Schlein“. Sie hatten sich zunächst der Erforschung des Schicksals der direkten Familie von Dr. Otto Schlein gewidmet, ihre Recherchen dann aber auch auf die weitere Familie ausgeweitet.
 
Die Gedenksteine haben eine Messingoberfläche, auf der die Namen und biografischen Daten der Opfer, der Zeitpunkt der Deportation und der Deportationsort eingraviert sind. Seit 1997 setzt der Kölner Künstler Gunter Demnig diese zehn mal zehn Zentimeter großen Betonquader mit eingelassener Messingplatte in den Boden vor ehemalige Wohnhäuser und Wirkungsstätten von Opfern des Nationalsozialismus. Finanziert werden die Erinnerungsmale ausschließlich durch Spenden.
 
Die Gedenkblätter wurden wie alle bisherigen Gedenkblätter von dem Magdeburger Designer Ernst-Albrecht Fiedler gestaltet. Er hat auch die Gedenkstele im Alten Rathaus entworfen, auf der das Magdeburger Gedenkbuch mit den Gedenkblättern zu finden ist.
 
Die Landeshauptstadt und die Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Magdeburg“ danken allen Spenderinnen und Spendern, die mit ihrer finanziellen Unterstützung zur Verlegung der besonderen Gedenktafeln beitragen. Insgesamt konnten bereits über 700 Stolpersteine im Magdeburger Stadtgebiet verlegt werden. Jeder Spender wird kontaktiert und zu den Verlegungen eingeladen.
 
Derzeit sind etwa 130 weitere Namen von Opfern des Nationalsozialismus aus der Stadt Magdeburg bekannt, denen noch mit einem Stolperstein gedacht werden soll. Weitere Unterstützung bei der Finanzierung dieser Erinnerungssteine ist daher jederzeit willkommen. Wer spenden möchte, kann dafür die Bankverbindung der Landeshauptstadt Magdeburg bei der Sparkasse MagdeBurg, IBAN DE02 8105 3272 0014 0001 01 nutzen. Als Verwendungszweck ist bitte die Bezeichnung 37994311/Stolpersteine anzugeben. Wer darüber hinaus zusätzlich seine Adresse im Verwendungszweck vermerkt, erhält anschließend eine Spendenbescheinigung.
 
Für Fragen und weitere Informationen zu den Stolpersteinen stehen die Mitarbeitenden des Kulturbüros der Stadtverwaltung unter 0391/ 540 2134 zur Verfügung. Einen regelmäßig aktualisierten Stadtplan mit den Orten der Stolpersteine und weitere Informationen sind im Internet unter www.magdeburg.de/stolpersteine zu finden.

Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg

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