Gehbehinderter Mann wird Opfer von Taschendieb – Bundespolizei stellt mehrere Tatverdächtige

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Magdeburg (ots) – Am Donnerstag, den 6. Oktober 2022 wurde die Bundespolizei gegen 12:00 Uhr darüber informiert, dass ein gehbehinderter Mann auf dem Hauptbahnhof Magdeburg Opfer eines Taschendiebes wurde. Als die eingesetzte Streife am Ort des Geschehens am Bahnsteig 8 eintraf, stellte sich folgender Sachverhalt dar:

Der 57-Jährige musste wegen eines Umstieges den Bahnsteig wechseln. Aufgrund der Behinderung des Mannes wurde dieser durch eine Mitarbeiterin der Deutschen Bahn begleitet, die ihn zum Fahrstuhl brachte. Seine Ehefrau kümmerte sich derweil um das Reisegepäck. Die drei Personen bestiegen den Fahrstuhl. Ein weiterer Mann drängelte sich dazu. Die Bahnmitarbeiterin wies diesen Mann an, den Fahrstuhl zu verlassen, da der Platz nicht ausreichte. Der Aufforderung kam er nach.

Nachdem sich die Türen des Aufzuges im Anschluss daran geschlossen hatten, bemerkte der 57-Jährige, dass seine Umhängetasche bei dem Gedränge zur Seite gerutscht, offen und leichter war. Bei der Nachschau stellte er fest, dass die Geldbörse fehlte. Sofort fuhren er und die Bahnmitarbeiterin wieder nach oben auf Bahnsteig 8 und suchten das Portemonnaie sowie den Tatverdächtigen. Ein weiterer Passant bemerkte die Situation und fand die Geldbörse auf den Boden liegend. Daraus fehlten, laut Aussage des Geschädigten, 10 Euro.

Durch die detaillierte Personenbeschreibung des mutmaßlichen Taschendiebes konnte dieser durch die eingesetzten Beamten kurz darauf im Personentunnel des Hauptbahnhofes gestellt werden. In seiner Begleitung befanden sich eine Dame sowie ein Mann. Die drei Personen wurden mit zur Dienststelle genommen, um die zweifelsfreien Identitäten festzustellen.

Bei der sich anschließenden fahndungsmäßigen Überprüfung der Personalien kam heraus, dass das Ausländeramt Köln den aktuellen Wohnort der Frau und des 47-jährige Mannes aufgrund eines Verfahrens nach dem Aufenthaltsgesetz ersuchte. Bei der Durchsuchung des 47-jährigen Mannes, auf den die Täterbeschreibung zutraf, wurde in seiner Hosentasche ein 10 Euro-Schein aufgefunden und sichergestellt.

Die aus Bosnien und Herzegowina stammende Familie wurde zu dem Sachverhalt vernommen. Inwieweit die 43-jährige Frau und der 28-jährige Sohn an dem Diebstahl mitwirkten, bleibt Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls eingeleitet.

Symbolbild/Bundespolizei