Die Magdeburgerinnen und Magdeburger sind herzlich eingeladen, am kommenden Montag, 27. Januar, an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Um 9.30 Uhr wird Oberbürgermeisterin Simone Borris gemeinsam mit der Ministerin für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Tamara Zieschang, am Mahnmal „Magda“ in Magdeburg-Rothensee zum Gedenken an die Opfer des KZ-Außenlagers Buchenwald einen Kranz niederlegen.
Anlässlich des internationalen Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar werden die Oberbürgermeisterin und die Innenministerin am Mahnmal auch Gedenkworte sprechen. Nach einer Schweigeminute folgen dann die Gebete von Vertreterinnen und Vertretern der jüdischen Gemeinde und der evangelischen und katholischen Kirche.
Hintergrundinformationen zum Mahnmal „Magda“
In der Havelstraße/ Ecke Heinrichsberger Straße wurde am 26. Januar 2001 das von dem Metallplastiker Peter Hinz und dem Schriftsteller Jürgen Rennert geschaffene Mahnmal enthüllt. Es erinnert an das KZ-Außenlager „Magda“, das sich 1944/45 in unmittelbarer Nachbarschaft befand.
Ab Juni 1944 waren 2.170 zumeist ungarische Juden des Konzentrationslagers Buchenwald in das KZ-Außenlager „Magda“ in Magdeburg-Rothensee überführt und zur Schwerstarbeit für die Braunkohle-Benzin AG (BRABAG) gezwungen worden. Bis zu seiner Auflösung im Februar 1945 kamen hier mindestens 556 Häftlinge ums Leben. Ein Großteil der restlichen Häftlinge wurde nach der Verlegung in andere Vernichtungs- oder Arbeitslager getötet oder verstarb dort.
Foto: Kranzniederlegung am Mahnmal Magda 2022 (c) Landeshauptstadt Magdeburg