Das GeschĂ€ftsklima in der deutschen Chemie stagnierte im Januar auf niedrigem Niveau. Der Wert fiel auf -15,9 Punkte nach -15,4 Punkten* im Dezember. Die aktuelle GeschĂ€ftslage bewerteten die Unternehmen mit -17,1 Punkten etwas schlechter als im Vormonat. Die GeschĂ€ftserwartungen fielen mit -14,6 Punkten nahezu unverĂ€ndert pessimistisch aus. âDie deutsche Chemie steckt noch tief in der Kriseâ, sagt Branchenexpertin Anna Wolf vom ifo Institut.
Die Nachfragesituation in der deutschen Chemie hat sich im Januar gegenĂŒber dem Vormonat weiter verschlimmert; den Auftragsbestand bewerteten die Unternehmen als sehr niedrig. Auch die Hoffnungen auf mehr AuftrĂ€ge aus dem Ausland haben sich weitgehend zerschlagen. Die WettbewerbsfĂ€higkeit der deutschen Chemieunternehmen gegenĂŒber dem in- und auĂereuropĂ€ischen Ausland hat zwar nicht weiter abgenommen, wird aber immer noch als nachteilig bewertet. Um Kosten zu reduzieren, bauen die Unternehmen der Chemie bereits seit MĂ€rz 2023 Personal ab. Die BeschĂ€ftigungserwartungen fĂŒr die nĂ€chsten Monate haben sich weiter verschlechtert.
In anderen energieintensiven Branchen hat sich das GeschĂ€ftsklima ebenfalls eingetrĂŒbt: Besonders krĂ€ftig fiel der RĂŒckgang in der Kokerei und Mineralölverarbeitung, der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie im Glas- und Keramikgewerbe aus. Nur im Papiergewerbe hat sich der Indikator kaum verĂ€ndert, blieb aber auf einem niedrigen Niveau.
*Saisonbereinigt korrigiert
Text/Foto: ifo Institut am 22. Februar 2024