- VdK-PrĂ€sidentin: âUnterfinanzierung in der gesetzlichen Krankenversicherung fĂŒr die Versorgung von BĂŒrgergeldempfĂ€ngerinnen und -empfĂ€ngern beenden“
- Einnahmeseite in den Blick nehmen, um Finanznot der gesetzlichen Krankenversicherung zu lindern
Der Betrag, den der Bund fĂŒr BĂŒrgergeldempfĂ€ngerinnen und -empfĂ€nger in die gesetzliche Krankenversicherung einzahlt, reicht laut GKV-Spitzenverband nicht aus, um die Ausgaben fĂŒr diese Gruppe zu decken. Dazu sagt VdK-PrĂ€sidentin Verena Bentele:
âDie Kosten fĂŒr die Gesundheitsversorgung mĂŒssen gerecht verteilt werden. Es ist Aufgabe des Sozialstaates, die medizinische Versorgung im BĂŒrgergeldbezug abzusichern. Diese gesellschaftliche Aufgabe darf nicht auf die Betragszahler abgewĂ€lzt werden. Der Staat muss endlich seinem Finanzierungsauftrag nachkommen und fĂŒr BĂŒrgergeldempfĂ€ngerinnen und -empfĂ€nger den vollen Krankenkassenbeitrag zahlen. Die Ampel wollte das Problem der Unterfinanzierung endlich aus der Welt schaffen. Das hat sie im Koalitionsvertrag vereinbart. Passiert ist bisher aber nichts. Besonders ungerecht ist, dass der Staat fĂŒr jeden privat versicherten BĂŒrgergeldempfĂ€nger bis zu 421,77 Euro in die private Krankenversicherung einzahlt. Bei den gesetzlich Versicherten sind es momentan nur 109,48 Euro, die die Kosten aber bei weitem nicht decken.
Um die Finanznot in der gesetzlichen Krankenversicherung zu lindern, muss die Politik verstĂ€rkt die Einnahmeseite in den Blick nehmen. Der VdK fordert eine einheitliche solidarische Krankenversicherung, in die alle â auch privat Versicherte â einzahlen. SPD und GrĂŒne haben die BĂŒrgerversicherung bereits beschlossen. Hier muss die FDP ihre Blockadehaltung aufgeben. Zudem muss die Beitragsbemessungsgrenze wie in der gesetzlichen Rentenversicherung auf mindestens 7550 Euro monatlich beziehungsweise 90600 Euro jĂ€hrlich angehoben werden. Pflichtversicherte oder freiwillig versicherte Mitglieder zahlen nur bis 5175 Euro monatlich oder 62100 Euro jĂ€hrlich BeitrĂ€ge in die Krankenversicherung. Wer mehr verdient, zahlt dafĂŒr keine BeitrĂ€ge. Das ist ungerecht und nicht solidarisch.â
Foto: VdK-PrÀsidentin Verena Bentele © VdK / Susie Knoll