Magdeburg. Um die Rolle der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Gestaltung des Strukturwandels ging es heute bei einem Gespräch der Fraktionsspitze der SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt mit dem Betriebsrat der Mitteldeutschen Braunkohlegesellschaft MIBRAG in Profen. „Strukturwandel muss für die Beschäftigten gestaltet werden, damit es auch nach dem Ende der Kohleverstromung dauerhaft qualifizierte Industriearbeitsplätze im Revier gibt. Aber er muss vor allem auch mit den Beschäftigten gestaltet werden, damit ihre Expertise für die Zukunft der Region nutzbar gemacht werden kann“, sagte die Fraktionsvorsitzende Katja Pähle (Foto). „Betriebsräte spielen deshalb eine Schlüsselrolle in diesem Prozess.“
Die SPD-Abgeordneten sprachen sich dafür aus, die guten Erfahrungen mit der paritätischen Montan-Mitbestimmung im Bergbau in die Zeit nach einem erfolgreichen Transformationsprozess zu überführen. „Im Bergbau wird gute Arbeit auch gut bezahlt. Das verdanken die Kumpel einer starken Gewerkschaft, der IGBCE, und einflussreichen Betriebsräten. Starke, aktive Betriebsräte mit echtem Mitspracherecht muss es auch in den Nachfolgeunternehmen im Revier geben“, erklärte Rüdiger Erben, Abgeordneter für den Burgenlandkreis und Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion. „Die Verständigung auf den Kohlekompromiss und seine soziale Ausgestaltung ist eine Erfolgsgeschichte für die Mitgestaltung der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaft.“
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