Magdeburg. Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerium erreichen zunehmend Beschwerden von KrankenhĂ€usern zum kĂŒrzlich gestarteten Bundes-Klinik-Atlas des Bundesgesundheitsministeriums. Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (Foto) sagte am Dienstag in Magdeburg: âMich erreicht vor allem deutliche Kritik ĂŒber fehlerhafte und irrefĂŒhrende Angaben in diesem Informationsportal. In dieser Form ist der Bundes-Klinik-Atlas aktuell leider keine Hilfe fĂŒr Patientinnen und Patienten und stiftet vor allem Unruhe.â Die KrankenhĂ€user beklagten auch, dass sie fehlerhafte Meldungen im Portal auch nicht korrigieren können. Hinzu kommt die Darstellung der Abfragen fĂŒr die Patientinnen und Patienten, um deren Information es ja eigentlich gehen sollte. Bei der Suche nach einer Geburtsklinik in Halle sind die ersten beiden Treffer ca. 35 Kilometer entfernt in Leipzig, obwohl die nĂ€chste renommierte Klinik nur 0,5 km entfernt wĂ€re.
Die BundeslĂ€nder werden bei einem GesprĂ€ch mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach an diesem Mittwoch ĂŒber das weitere Verfahren der Krankenhausreform sprechen und dabei auch die zunehmende Kritik der BundeslĂ€nder am Bundes-Klinik-Atlas thematisieren. Oberste PrioritĂ€t sollte die Umsetzung der Krankenhausreform unter BerĂŒcksichtigung der LĂ€nder-Interessen haben, und nicht der schnelle Start eines Online-Portals mit wenig Mehrwert, so Grimm-Benne in Magdeburg. Die Ministerin rĂ€t Patienten und Patientinnen zum Austausch mit dem Hausarzt oder der HausĂ€rztin, die die Aufstellung der Krankenhauslandschaft und der FachĂ€rzteschaft vor Ort am besten kennen wĂŒrden. Einen Ăberblick bietet zudem das Deutsche Krankenhausverzeichnis der Deutschen Krankenhausgesellschaft.
Text/Foto: Ministerium fĂŒr Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung am 28. Mai 2024