Oberbürgermeisterin Simone Borris gratulierte zu 50, 60 und 65 Ehejahren
Magdeburg. „Ihre Generation war maßgeblich am Aufbau und der Entwicklung Magdeburgs beteiligt. Als wichtige Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Jahrzehnte sind Sie ganz besondere Vorbilder, denn Sie schufen sich gemeinsame Werte, haben Veränderungen gemeistert und in schwierigen Zeiten zueinandergehalten“, bekräftigte Oberbürgermeisterin Simone Borris und bedankte sich bei den Gästen. „Die Ehrung und der feierliche Empfang zu den Hochzeitsjubiläen sind ein besonderer Moment der Anerkennung!“
In die Gratulation schloss die Oberbürgermeisterin Erinnerungen an die Jahre der Eheschließungen ein und betrachtete die stadtgeschichtlichen Ereignisse in den Jahren ihrer Eheschließungen. Dabei betonte Simone Borris die besonderen Zeiten des Neuanfangs nach dem Ende des Krieges. Gerade die 1960er und 1970er Jahre waren geprägt von vielen Auf- und Umbrüchen sowie zahlreichen Neu- und Wiederöffnungen. So entstanden neue Großsiedlungskomplexe und Wohngebiete. Neue Schulen und Freizeiteinrichtungen wurden eröffnet und die städtische Infrastruktur entwickelte sich rasant weiter.
Zu den Höhepunkten des Jahres 1960 gehörten unter anderem die Grundsteinlegung für das frühere Hotel „International“, das bei seiner Fertigstellung 1963 zu den modernsten und größten Stadthotels der DDR gehörte. Zudem wurden die Arbeiten für die Elbeschwimmhalle begonnen, die Neugestaltung des Nordabschnittes vom Breiten Weg beschlossen und mehrere Gaststätten und Treffpunkte eingeweiht.
1965 wurde nach 3 Jahren Bauzeit die Neue Strombrücke für den Verkehr freigegeben. Am 22. Dezember 1965 wurde der 1. FC Magdeburg gegründet. Im selben Jahr wurden außerdem die Bibliothek des Klosters Unser Lieben Frauen wieder zugänglich gemacht und das „Impro“ in der Liebigstraße zum Kult-Treff für viele Künstlerinnen und Künstler sowie Magdeburgerinnen und Magdeburger.
Im Jahr 1975 erfolgten die Übereignung der Ruine der Johanniskirche durch die Evangelische Kirchengemeinde St. Johannis an den Rat der Stadt Magdeburg, die Freigabe der Südwestrampe des Magdeburger Ringes am Damaschkeplatz sowie des Abschnitts zwischen Kirschweg und Salbker Chaussee einschließlich der letzten und gleichzeitig größten Brücke des Rings über die Halberstädter Straße. Zudem wurde erstmals nach 1945 wieder ein Streckenneubau für die Straßenbahn in Betrieb genommen. Er diente der Erschließung des Neubaugebietes Magdeburg-Nord.
Die geladenen Jubelpaare erhielten heute beim feierlichen Empfang im Alten Rathaus zur Anerkennung ihres persönlichen Lebenswerkes Glückwunschurkunden des Landes Sachsen-Anhalt und der Landeshauptstadt Magdeburg sowie eine Rose. Im Anschluss an den Rückblick der Oberbürgermeisterin hatten die geladenen Ehrengäste die Gelegenheit, bei Kaffee und Kuchen mit der Oberbürgermeisterin ins Gespräch zu kommen und ihre ganz persönlichen Erinnerungen zu teilen.
Hintergrund zur Ehrung der Jubelpaare
Die Ehrung der Hochzeitspaare in der Landeshauptstadt Magdeburg erfolgt seit 1993. Seit 1994 werden die Jubelpaare in das Rathaus eingeladen. So wurden von 1993 bis 2024 insgesamt 18.229 Goldene Paare, 6.212 Diamantene Paare, 1.696 Eiserne Paare, 217 Gnadenhochzeitspaare und sieben Kronjuwelen-Hochzeitspaare geehrt. In diesem Jahr werden in Magdeburg voraussichtlich 613 Goldene Hochzeiten, 408 Diamantene Hochzeiten, 244 Eiserne Hochzeiten, 38 Gnadenhochzeiten und eine Kronjuwelenhochzeit gefeiert.
Von 1960 bis 1975 wurden in den Magdeburger Standesämtern jährlich über 2.300 Eheschließungen vorgenommen. Im vergangenen Jahr beurkundete das Standesamt in Magdeburg 623 Eheschließungen.
Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg am 26. Februar 2025
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