Vorstand Kaiser: „Finanzierung über Vermögensabgabe und Abschaffung schädlicher Subventionen“
Osnabrück (ots). Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert im Kampf gegen den Klimawandel eine solide und verlässliche Finanzierung. „Investitionen in die grüne Transformation kurbeln die Wirtschaft an und sind nötig, damit auch unsere Kinder und Enkel noch gute Lebensbedingungen vorfinden. Deshalb muss es ein verfassungsrechtlich abgesichertes Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für Klimaschutz und Innovation geben; ähnlich dem für die Bundeswehr“, sagte der Geschäftsführende Vorstand von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).
Nach Ansicht von Kaiser könne ein solches Sondervermögen finanziert werden „über eine umweltbezogene Vermögensabgabe und über die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen, wie beispielsweise der steuerlichen Vergünstigung von Diesel“. Letzteres passe überhaupt nicht mehr in die Zeit. „Allein über den Abbau dieser Subventionen kämen schon rund 65 Milliarden Euro zusammen“, sagte Kaiser.
Zur Entlastung der Bürger müsse es ein Klimageld geben. „Unsere Gesellschaft ist krisenmüde. Umso wichtiger ist es, die Menschen bei der sozial-ökologischen Transformation zu unterstützen, die sich das ansonsten nicht leisten können“, sagte der Greenpeace-Chef und betonte in der NOZ: „Deshalb schlagen wir vor, dass die über die nächsten Jahre steigenden Einnahmen aus dem Emissionshandel über ein Klimageld an die Bürger pro Kopf zurückgezahlt werden. Das wären etwa 200 Euro pro Jahr mit steigender Tendenz.“
Foto: Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland © Gesche Jäger / Greenpeace