Bereits Anfang Dezember 2021 zogen Zollbeamte der Kontrolleinheit Verkehrswege Wernberg-Köblitz des Hauptzollamts Regensburg nahe Waidhaus einen aus Südosteuropa kommenden Sattelzug aus dem fließenden Verkehr und brachten das Fahrzeug anlässlich einer zollrechtlichen Überprüfung zu einer nahe gelegenen Halle.
Auf Befragen händigte der 40-Jährige Fahrer den Zöllnern die Frachtpapiere für die Ladung aus. Daraus wurde ersichtlich, dass der Lkw mit 26 Paletten Geschenkpapier beladen sein sollte. Die tatsächliche Ladung stimmte allerdings nicht mit den Angaben in den Papieren überein: Die erfahrenen Zöllner unterzogen den Auflieger einer Röntgenkontrolle und stellten mit geschultem Blick zigarettenähnliche Strukturen in der Ladung fest.
Auf der Ladefläche des Aufliegers befanden sich Paletten, auf denen mit schwarzer Folie eingewickelte Kartons gestapelt waren. Die Zöllner öffneten zunächst mehrere Kartons und fanden darin nur Zigaretten, von Geschenkpapier keine Spur.
Das Ergebnis dieser Kontrolle: Die komplette Ladung des Lkws bestand aus 26 Paletten zu je 2.000 Stangen Schmuggelzigaretten eines namhaften Herstellers. Die Zöllner aus Wernberg-Köblitz stellten somit insgesamt 10,4 Millionen unversteuerte Zigaretten sicher. Der verhinderte Steuerschaden beläuft sich auf circa 1,8 Millionen Euro.
Auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft Regensburg erging gegen den Fahrer Haftbefehl. Die Ermittlungen dauern an.
Foto: Lkw-Auflieger mit Paletten voller Schmuggelzigaretten (c) Zoll