GrĂŒne fordern endlich Reform des Bestattungsgesetzes

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Magdeburg/ST. Die Fraktionsvorsitzende von BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen, Cornelia LĂŒddemann, hat in einer scharfen Rede im Landtag das Taktieren der CDU beim Bestattungsgesetz deutlich kritisiert. Seit Jahren werden versprochene Reformen blockiert – zum Nachteil vieler Menschen in Sachsen-Anhalt.

„Wie unzuverlĂ€ssig kann man bitte sein?!“, empörte sich LĂŒddemann ĂŒber das gebrochene Wort der CDU. Bereits 2014 hatte die Fraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen VorschlĂ€ge zur Modernisierung des Bestattungsgesetzes vorgelegt. Auch die KoalitionsvertrĂ€ge der letzten Regierungen enthielten klare Zusagen – doch passiert ist nichts.

„Die CDU beerdigt auf ihrer Klausur in Schindelbruch die Novelle des Bestattungsgesetzes und das war’s?“, fragte LĂŒddemann in Richtung der Koalitionspartner.

Die Folgen sind gravierend:

Muslime und Juden dĂŒrfen weiterhin nicht gemĂ€ĂŸ ihren Traditionen bestattet werden. „Das ist ein klarer Verstoß gegen die Religionsfreiheit!“ Neben Tuchbestattung bleiben weitere innovative Bestattungsformen wie Reerdigung oder Diamantbestattung verboten. Grabsteine aus Kinderarbeit werden nicht untersagt.

„Zu Lebzeiten nicht willkommen – und im Tod auch nicht. Das ist die Haltung der CDU gegenĂŒber Menschen mit Migrationsgeschichte“, stellte LĂŒddemann fest. Sie forderte die Koalition auf, endlich ihre Blockadehaltung aufzugeben und den BĂŒrger*innen Sachsens-Anhalts die Freiheit zu geben, ihre letzte Ruhe nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten.

„Es gibt viele gute GrĂŒnde, endlich zu handeln. Aber keinen einzigen, weiter untĂ€tig zu bleiben.“

Text/Foto: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN am 21. Februar 2025