Berlin, 10. Oktober 2022 – Die Bundesgeschäftsführerin von Bündnis 90/ Die Grünen, Emily Büning (Foto), spricht sich gegen die von der FDP geforderte Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke aus und sieht in der Forderung eine Ursache für die Wahlschlappe der Liberalen in Niedersachsen. „Da muss die FDP mal gucken, was die Niedersachsen gesagt haben. Denn FDP und CDU haben hier einen klaren Atomwahlkampf geführt und der wurde so nicht von den Wählerinnen und Wählern gewählt“, sagt die grüne Bundesgeschäftsführerin im Interview mit dem Fernsehsender phoenix. „Zehn Prozent sind bei den beiden Parteien insgesamt verloren gegangen. Ich glaube, das hat sich nicht ausgezahlt.“
Die Niedersachsen hätten mit ihrer Wahl zum Ausdruck gebracht, dass sie die längerfristige Nutzung von Atomkraft zur Sicherung der Energieversorgung ablehnen. „Die Menschen wollen keine Hochrisikotechnologie in Deutschland. Dauerhaft der Wiedereinstieg in die Atomkraft ist der falsche Weg. Atomkraft ist teuer, Atomkraft ist gefährlich und schafft Müll für Jahre.“ Eine Streckung der Nutzung von Atomkraft, wie sie die Grünen fordern, sei dennoch wichtig, da „wir durch den Winter kommen müssen und Energiesicherheit und ein stabiles Stromnetz für diesen Winter brauchen“.
Text: phoenix-Presseteam
Foto © Elias Keilhauer