Magdeburg. Das Kabinett hat am Dienstag für die Bereitstellung von bis zu 29,98 Millionen Euro für die Errichtung eines Instituts- und Lehrgebäudes am Städtischen Klinikum Dessau grünes Licht gegeben. Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (Foto) sagte in Magdeburg: „Das Städtische Klinikum Dessau wird mit Hilfe der Fördermittel die dringend notwendigen Ausbildungskapazitäten erweitern und damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs leisten. Die Investitionen tragen dazu bei, die medizinische Versorgung in Sachsen-Anhalt zu stärken.“ Die Ministerin fügte hinzu: „Da der bisherige Altbaubestand nicht erweiterbar ist und mit dem Aufwuchs von 120 Ausbildungsplätzen zusätzliche Seminar-, Studien- und Lehrmittelräume benötigt werden, ist ein Neubau für das Klinikum unbedingt erforderlich.“
Das Klinikum Dessau plant als Gesamtmaßnahme mit Kosten von rund 30 Millionen Euro und einer Laufzeit bis 2027 den Neubau eines Instituts- und Lehrgebäudes, in dem das Institut für Pathologie, für Klinische Chemie und Labordiagnostik sowie die Pflegeschule untergebracht werden. Die Pflegeschule mit Kosten von rund 7,5 Millionen Euro wird zu 50 Prozent über den Strukturfonds II finanziert, die andere Hälfte wird vom Land kofinanziert. Für das Institut für Pathologie und Klinische Chemie wird mit Kosten in Höhe von 22,5 Millionen Euro gerechnet. Diese können nunmehr aus Mitteln des Landeshaushaltes finanziert werden.
Das Städtische Klinikum Dessau ist ein kommunales Krankenhaus der Schwerpunktversorgung, in dem rund 100.000 Patientinnen und Patienten jährlich behandelt werden. Das Krankenhaus deckt nahezu alle Spezialisierungen der Medizin ab und verfügt über etwa 770 Betten. Seit 1994 wurde das Klinikum etappenweise bis 2011 neu gebaut und steht als Maximalversorger für die Behandlung von Patientinnen und Patienten in der Region Sachsen-Anhalt Ost zur Verfügung. Das Klinikum zählt mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Jahresbeginn 2021 fusionierte das Städtische Klinikum mit dem Diakonissenkrankenhaus.
Text/Foto: Staatskanzlei und Ministerium für Kultur am 02. Juli 2024