- Oliver Hoffmann, Vorstand Technische Entwicklung: âAuf Anhieb sportlich stark“
- Julius Seebach: âSpirit im Team macht mich stolz“
- Erster Tagessieg bereits in Stage 3
Sechs Podiumsplatzierungen in den Tagesergebnissen, zuverlĂ€ssig funktionierende elektrische Antriebssysteme, volle WettbewerbsfĂ€higkeit beim DebĂŒt und Faszination E-MobilitĂ€t bei der hĂ€rtesten Rallye der Welt: Audi setzt mit seiner Innovationskraft bereits in der ersten HĂ€lfte der Rallye Dakar Ausrufezeichen.
âWas ich bis zum Ruhetag der Rallye Dakar von unserer Mannschaft gesehen habe, beeindruckt mich“, sagt Oliver Hoffmann, Audi-Vorstand fĂŒr den GeschĂ€ftsbereich Technische Entwicklung. âUnser Team hat den Audi RS Q e-tron in Rekordzeit entwickelt. Auf Anhieb sind wir sportlich stark. Unsere Fahrer, Beifahrer und die gesamte Mannschaft zeigen eine tolle Teamleistung. Und unsere Zukunftstechnologie erfĂŒllt die in sie gesetzten Erwartungen.“ FĂŒr groĂe Begeisterung und hohe mediale Aufmerksamkeit sorgten Carlos Sainz/Lucas Cruz bereits am vierten Wettbewerbstag: Den dreimaligen Dakar-Siegern gelang auf der 338 Kilometer langen PrĂŒfung von Al Artawiya nach Al Qaisumah in der saudi-arabischen WĂŒste der erste Etappensieg des Audi RS Q e-tron. Dabei erreichten die beiden Spanier einen Schnitt von 138 km/h â eine eindrucksvolle Zahl auf unbefestigten Strecken. Mit Jubel empfing das gesamte Team Audi Sport die beiden Tagessieger anschlieĂend im Biwak.
In der Zwischenbilanz von Audi stehen nach sieben Tagen ein erster, zwei zweite und drei dritte PlÀtze bei den Etappenergebnissen. Zu dieser Erfolgsbilanz beigetragen haben neben Sainz/Cruz auch der vierzehnmalige Dakar-Sieger Stéphane Peterhansel mit seinem Beifahrer Edouard Boulanger sowie Mattias Ekström/Emil Bergkvist, die erst ihre zweite Rallye Dakar bestreiten.
âDer Spirit, der im Team herrscht, macht mich stolz“, sagt Julius Seebach, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Audi Sport GmbH und verantwortlich fĂŒr den Motorsport bei Audi. âDer Zusammenhalt in der gesamten ersten RallyehĂ€lfte zeigt, wie schnell dieses junge Team zu einer Einheit zusammengewachsen ist. Schon die Vorbereitungsphase war extrem intensiv, um ârace ready‘ am Start zu sein. Vom weiĂen Blatt Papier bis in die WĂŒste hatten wir lediglich ein Jahr Entwicklungszeit fĂŒr das komplexeste Fahrzeug der Audi-Motorsport-Geschichte. FĂŒr mich ist der Zusammenhalt im Team ausschlaggebend fĂŒr die bereits eingefahrenen Erfolge, die das ĂŒbersteigen, was ein Neueinsteiger bei seiner ersten Dakar erwarten darf.“
Die KomplexitĂ€t der drei Prototypen ist extrem hoch: Das alternative Antriebskonzept kombiniert erstmals einen elektrischen Antriebsstrang mit einer Hochvoltbatterie und einem hocheffizienten Energiewandler. Die Systeme aller drei Autos laufen trotz einer sehr kurzen Testphase im harten WĂŒsten-Alltag klaglos.
Bei allen Erfolgen musste sich Audi auf inzwischen fast 4.700 Kilometern auch Dakar-spezifischen Herausforderungen stellen. Neben Schwierigkeiten bei der Navigation am zweiten Tag brachten FahrwerksschĂ€den das Team um alle Chancen. StĂ©phane Peterhansel hat sich am zweiten Tag vermutlich an einem Stein eine Felge und den unteren Querlenker der RadaufhĂ€ngung hinten links beschĂ€digt, wodurch FolgeschĂ€den auftraten. FĂŒr die Reparatur musste der Franzose auf den Race-Truck warten. Die in solchen FĂ€llen ĂŒbliche anschlieĂende direkte Fahrt ins Biwak und die deshalb verpassten Kontrollpunkte brachten dem Team auĂerdem 16 Strafstunden ein. AnschlieĂend stellten sich die Vorjahressieger ganz in den Dienst der Mannschaft und halfen Carlos Sainz wiederholt beim StoĂdĂ€mpferwechsel auf der sechsten und siebten Etappe. âDas war erstklassig und zeigt, welche QualitĂ€ten und welchen Teamspirit unsere Fahrer besitzen“, sagte Julius Seebach.
WĂ€hrend das Team bereits vor Ort Verbesserungen in vielen Bereichen des Fahrzeugs einflieĂen lĂ€sst, fĂŒllt sich die Liste der mittel- und lĂ€ngerfristigen Optimierungspunkte von Stefan Dreyer, Leiter Entwicklung Audi Sport racing, mit jedem Tag der Rallye. âWir waren ĂŒberrascht, dass die einzigen Hindernisse bislang in konventionellen Bereichen wie dem Fahrwerk aufgetreten sind. Beeindruckend ist, dass unser innovatives und hoch belastetes Antriebskonzept bis jetzt tadellos funktioniert und auch die Performance des Fahrzeugs stimmt“, sagt Dreyer. âZugleich wissen wir, dass die Rallye noch lange dauert. Unser Ziel bleibt es, in einer Woche mit allen drei Autos in Dschidda anzukommen.“ Nach mehr als 8.000 Kilometern erreichen die Teilnehmer am 14. Januar das Ziel der Rallye in der Hafenstadt am Roten Meer. Aktuell liegt Mattias Ekström als bester Audi-Pilot auf Gesamtrang 14, Carlos Sainz ist 25. und StĂ©phane Peterhansel 71.
Foto: Rallye Dakar 2022
Audi RS Q e-tron #224 (Team Audi Sport), Mattias Ekström/Emil Bergkvist
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