Die deutschen Handwerksbetriebe sind nach Ansicht von HandwerksprĂ€sident Jörg Dittrich (Foto) bislang besser als erwartet durch die wirtschaftlich angespannte Situation gekommen. Dennoch dĂŒrfe man nicht verkennen, dass noch eine schwierige Zeit vor dem Handwerk liege. „Dass wir jetzt mitten in der Krise stehen, gehört zur Wahrheit dazu, und das zeigt sich in Kostenlawinen, die auf die kleinen und mittelstĂ€ndischen Betriebe zulaufen“, erklĂ€rte Dittrich im Fernsehsender phoenix. Höhere Energie- und Materialpreise, steigende SozialversicherungsbeitrĂ€ge und Löhne verursachten groĂe Sorgenfalten. „Das sind alles Bereiche, auf die das Handwerk keinen Einfluss hat“, so der PrĂ€sident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks.
Entscheidend fĂŒr die kommenden Jahre sei die Frage, mit welchen Energiekosten und mit welchem EnergietrĂ€ger man planen mĂŒsse. „Zu welchem Energiepreis ist die deutsche Wirtschaft konkurrenz- und wettbewerbsfĂ€hig?. Das betrifft vor allem das Handwerk, das den Standort nicht verlassen kann“, so der HandwerksprĂ€sident. Betriebe benötigten dringend Planungssicherheit. „Der BĂ€ckermeister etwa muss wissen, mit welchem EnergietrĂ€ger er seinen Backofen betreiben soll. Aber diese Sicherheit fehlt noch“, meinte Dittrich.
Und schlieĂlich brauche es gerade im Hinblick auf die Nachwuchs-Gewinnung eine neue WertschĂ€tzung der Handwerksberufe. „Die Gesellschaft muss in den Kopf bekommen, dass es nicht nur akademische Bildungswege gibt, sondern auch die berufliche Bildung genauso glĂŒcklich und zufrieden macht“, erklĂ€rte Dittrich.
phoenix-Kommunikation
Foto (c) ZDH/Sascha Schneider