Halle/Saale (ots) – Innerhalb von 36 Minuten musste die Bundespolizei am Freitag, den 1. September 2023 im Hauptbahnhof Halle/Saale gleich zwei Einsätze wegen herrenloser Gepäckstücke verzeichnen: Zunächst bemerkten Si-cherheitsmitarbeiter der Bahn um 15:52 Uhr auf einer Sitzgruppe am Bahnsteig 2/3 einen schwarzen Rucksack, der keiner Person zugeordnet werden konnte und informierten die Bundespolizisten. Diese sperrten den Bereich ab und veranlassten mehrere Ausrufe über die Lautsprecheranlage.
Dies hatte Erfolg: Um 16:24 Uhr meldete sich ein 27-jähriger Mann und gab an, Eigentümer des Rucksackes zu sein. Dies bestätigte sich. Die Personalien des Deutschen wurden erhoben und er wurde entsprechend belehrt. Anschließend konnte er mit seinem Rucksack aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen werden.
Keine vier Minuten später, um 16:28 Uhr, teilten Reisende einer Streife der Bundespolizei mit, dass sich auf Bahnsteig 7/8 ebenfalls eine Tasche ohne einen erkennbaren Besitzer befindet. Auch diese lag auf einer Bank in einem Wartemodul. Mehrmalige Ausrufe sowie die Befragungen nach dem Eigentümer im näheren Umfeld blieben in diesem Fall erfolglos. Demnach wurde der betroffene Bahnsteig durch die Einsatzkräfte geräumt und die betroffenen Gleise gesperrt. Zeitgleich erfolgte die Anforderung eines Sprengstoffspürhundes. Dieser traf um 16:55 Uhr ein und zeigte kein auffälliges Verhalten, welches auf Sprengstoff hinweisen würde.
Somit wurde die beige Stofftasche geöffnet und durchsucht. Darin befanden sich Damenbekleidung und ein deutscher Reisepass, welcher auf eine 25-Jährige ausgestellt war. Das Gepäckstück wurde dem Fundbüro übergeben. Der Einsatz konnte beendet und der Bahnsteig wieder freigegeben werden.
Da es immer wieder zu derartig gelagerten Sachverhalten kommt, appelliert die Bundespolizei erneut an alle Fahrgäste, das eigene Reisegepäck ständig im Blick zu behalten, bei sich zu führen und ganz besonders darauf zu achten. Neben einem möglichen Gepäckdiebstahls kann es sonst zu einem Polizeieinsatz unter finanzieller Regressnahme des Verursachers kommen.
Text/Foto: Bundespolizei