Zoll setzt Digitalisierung konsequent fort Weltzollorganisation (WZO) zeichnet Projekte und Verfahren der digitalisierten Aufgabenerledigung aus
Magdeburg (ots)- Bereits vor der Pandemie war der deutsche Zoll bei der Digitalisierung von Arbeitsprozessen sowohl operativ als auch mit der technischen Ausstattung gut aufgestellt. So wird zum Beispiel die Warenabfertigung im gewerblichen grenzĂŒberschreitenden Warenverkehr seit vielen Jahren bis auf nur noch wenige Ausnahmen ausschlieĂlich online abgewickelt. Der hohe Digitalisierungsgrad beim Zoll hat sich in der Pandemie als ĂŒberaus funktionell und effizient erwiesen, als es z. B. darum ging, dringend benötigte medizinische HilfsgĂŒter schnell und zuverlĂ€ssig abzufertigen. Das gilt auch fĂŒr die zusĂ€tzlichen Herausforderungen durch den Brexit. Mit der umfassenden digitalen Vernetzung gelingt es, die KapazitĂ€ten der Zollstellen bundesweit so zu nutzen, dass Waren ortsunabhĂ€ngig weiterhin schnell und zuverlĂ€ssig abgefertigt werden können.
Diese positiven Effekte fĂŒr Unternehmen und BĂŒrgerinnen wird der Zoll mit einer weiteren konsequent verfolgten Digitalisierung noch verstĂ€rken. Um nur einige Beispiele zu nennen: Die bundesweite Datenvernetzung ermöglicht es den Abfertigungsstellen sich als Teil eines gemeinsamen Abfertigungspools bei Spitzenbelastungen ortsunabhĂ€ngig gegenseitig zu unterstĂŒtzen, beim E-Commerce können mittlerweile Paketsendungen aus Nicht-EU-LĂ€ndern elektronisch angemeldet und weitgehend automatisiert abgefertigt werden. KĂŒnstliche Intelligenz hilft dabei, die Risikoanalyse fĂŒr die Ăberwachung von Waren- oder Barmittelverkehr effizienter zu machen. Beim gewerblichen Rechtsschutz funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den Markeninhaberinnen, den EU-Behörden und dem deutschen Zoll reibungslos digital. Nicht zuletzt setzt der Zoll bei der Beantwortung von Fragen z. B. zum Brexit oder zur Kfz-Steuer auf seiner Internetseite auch auf Chatbots.
OrtsunabhĂ€ngiges, digitales Arbeiten gehört fĂŒr die Zoll-BeschĂ€ftigten in allen dafĂŒr geeigneten Arbeitsbereichen mittlerweile zum Alltag. Möglich macht dies eine fast vollstĂ€ndige Ausstattung mit Notebooks, die einen sicheren Zugriff auf alle notwendigen IT-Verfahren gewĂ€hrleisten. Die Digitalisierung optimiert damit nicht nur die Arbeitsprozesse, Kommunikation und Zusammenarbeit, sie sorgt zugleich fĂŒr attraktive zukunftsgerichtete ArbeitsplĂ€tze und hilft z. B. durch mobiles Arbeiten oder virtuelle Dienstbesprechungen natĂŒrliche Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung nachhaltig zu reduzieren.
Die weiter fortschreitende Digitalisierung verÀndert die Kommunikation, Informationsgewinnung und -verarbeitung sowie Arbeitsprozesse weltweit in allen beruflichen wie privaten Be-reichen. Auch bei den Zollverwaltungen.
Die Weltzollorganisation (WZO) zeichnet zum Weltzolltag, dem 26. Januar, deshalb unter dem diesjĂ€hrigen Motto: „Der Zoll fördert die eigene digitale Transformation durch die Ăbernahme einer Datenkultur und den Aufbau eines Daten-Ăkosystems“ eine Reihe von Zöllner*innen aus, die mit der Realisierung von Projekten und Weiterentwicklung der Prozesse der digitalisierten Kommunikation und Arbeitserledigung besonders befasst waren.
Symbolbild (c) Zoll