Walkenhorst Motorsport erlebte beim Fanatec GT World Challenge Europe powered by AWS Endurance Cup ein herausforderndes Rennwochenende – doch der Rennstall aus Melle zeichnete sich erneut durch eine ausgezeichnete Teamleistung aus.
Das dritte Rennwochenende des Fanatec GT World Challenge Europe powered by AWS Endurance Cup fand auf dem Nürburgring statt. Walkenhorst Motorsport ging mit drei Aston Martin Vantage GT3 an den Start und reiste nach einem vielversprechend verlaufenden 24h-Rennen in Spa motiviert in die Eifel. Viele Fans und Gäste unterstützten den Aston Martin-Rennstall beim Rennen auf dem Traditionskurs, welcher der Mannschaft bestens bekannt ist.
„Die Test- und Trainingssitzungen am Freitag und Samstag waren eine Herausforderung für alle: Typisches Eifelwetter mit immer wieder einsetzenden starken Regen machte es schwierig Daten für das trockene Rennen zu sammeln. Zudem wurde auch immer wieder die Strecke sauber gewaschen, so dass jeglicher Gummiabrieb weggespült wurde und die Piste somit recht rutschig war“, berichtet Walkenhorst Motorsport Managing Director Jörg Breuer.
Bereits im Qualifying am Sonntagmorgen zeichnete sich ab, dass es ein schwieriger Tag für den Rennstall werden wird. Lorcan Hanafin verunfallte im Silver Cup-Fahrzeug heftig im Michael-Schumacher-S. Der junge Brite überstand den Anprall unverletzt, doch der Vantage wurde stark beschädigt. „Vielen Dank an unser Team für die großartige Leistung, dass stark beschädigte Auto noch rechtzeitig zum Rennstart zu reparieren“, lobt Breuer die eingespielten Mechaniker des Rennstalls.
Doch die Reparatur zahlte sich nicht aus. Nach rund zwei Rennstunden zwang ein Folgeschaden des Unfalls zur Aufgabe von Romain Leroux, der sich das Fahrzeug mit seinem französischen Landsmann Maxime Robin und Hanafin teilte.
Im Pro-Auto mit der Startnummer #34 wechselten sich die drei Aston Martin-Werkspiloten David Pittard, Ross Gunn und Henrique Chaves ab. Vom 17. Startrang nahm der Portugiese Chaves das Rennen auf und überstand die chaotische erste Runde unbeschadet und konnte direkt sechs Positionen gutmachen. Im dreistündigen Rennen auf dem GP-Kurs des Nürburgrings war das Fahrzeug lange Zeit in hartumkämpfte Zwei- und Mehrkämpfte verwickelt, was für Spannung in der Box von Walkenhorst Motorsport sorgte. So schob sich das Fahrzeug zeitweise in die Top 10 vor, verlor aber nach einem guten Boxenstopp im letzten Stint wichtige Sekunden, so dass Gunn die Zielflagge auf der 13. Position sah und damit knapp die Punkteränge verpasste.
Ben Green und Mex Jansen gingen gemeinsam mit Tim Creswick im Bronze Cup-Fahrzeug der niedersächsischen Mannschaft an den Start. Zu Beginn der zweiten Rennstunde erlitt der junge Niederländer Jansen einen Reifenschaden und musste außerplanmäßig die Boxengasse ansteuern, um den beschädigten Reifen wechseln zu lassen. Durch den zusätzlichen Boxenaufenthalt verlor das Fahrzeug viel Zeit, so dass Jansen und Green in der verbleibenden Rennzeit eine Aufholjagd starteten und einen Rückstand von über einer halben Minute auf die restlichen Fahrzeuge in der Klasse aufholen konnten. Auf Rang zwölf im Bronze Cup beendete das Trio schlussendlich das Rennen.
„Um ehrlich zu sein, hat uns im Rennen etwas der Speed zur absoluten Spitzengruppe gefehlt. Wir werden eingehend untersuchen, woran das gelegen hat und uns weiter verbessern“, erläutert Walkenhorst Motorsport Managing Director Niclas Königbauer. „Das Endergebnis ist nicht das, was wir uns vor dem Wochenende erwartet haben. Wir werden nun hart dafür arbeiten, dass wir beim kommenden Rennwochenende in Monza wieder mit allen drei Fahrzeugen um gute Ergebnisse kämpfen können.“
Das vierte Rennwochenende des Endurance Cup der Fanatec GT World findet vom 20. bis zum 22. September in Monza statt. Die Rennstrecke in Norditalien, auf der zuletzt massive Modernisierungsarbeiten stattfanden, gilt als eine der schnellsten europäischen Rennstrecken und wird durch ihre vier langen Geraden geprägt.
Foto (C) Michele Scudiero