Magdeburg (ots) – Am Donnerstag, den 4. Juli 2024 erhielt die Bundespolizei gegen 13:00 Uhr fernmündlich die Meldung von der Notfallleitstelle der Bahn, dass sich in einem Regionalexpress am Bahnsteig sieben des Hauptbahnhofes Magdeburg ein herrenloses Gepäckstück befindet. Eine sofort alarmierte Streife verlegte zum Einsatzort, um alle notwendigen Maßnahmen zu treffen. Mehrfache Lautsprecherdurchsagen im Zug und am Hauptbahnhof Magdeburg nach dem Besitzer verliefen erfolglos. Bei Eintreffen der Streife vor Ort, räumte der Triebfahrzeugführer schon selbstständig den Express.
Die Bundespolizisten sperrten den betroffenen Bahnsteig und alle angrenzenden Bahnsteige des Hauptbahnhofes Magdeburg ab und forderten einen Sprengstoffspürhund an. Der vierbeinige Spezialist begann mit seiner Arbeit und wies kein sprengstofftypisches Anzeigeverhalten auf. Nachdem der Rollkoffer als gefahrlos eingestuft wurde, öffneten und durchsuchten die Einsatzkräften jenen. Hinweise auf einen möglichen Eigentümer konnten nicht festgestellt werden.
Nach Abschluss aller Maßnahmen konnten die Gleise wieder freigegeben und der Koffer dem Fundbüro der Deutschen Bahn übergeben werden. Aufgrund des Einsatzes kam es zu zwei Teil- sowie zwei Totalausfällen und bei 16 Zügen zu insgesamt 196 Minuten Verspätung. Zusammenfassend weist die Bundespolizei erneut eindringlich daraufhin:
Bitte achten Sie auf ihr Reisegepäck! Behalten Sie dieses ständig im Blick und führen Sie es immer bei sich. Neben einem möglichen Gepäckdiebstahl kann es, wie in dem geschilderten Fall, zu einem Polizeieinsatz unter finanzieller Regressnahme des Verursachers kommen. Außerdem haben derartige Vorfälle immer weitreichende Einschränkungen für andere Menschen zur Folge, die mit der angemessenen Sorgfalt der jeweiligen Besitzer zu vermeiden wären.
Text/Foto: Bundespolizei