- Weiterbetrieb der Atomkraftwerke
- Kein vorzeitiger Kohleausstieg
- PrĂŒfung der Möglichkeit der Schieferöl- und Schiefergasförderung in Deutschland
Magdeburg/ST. Die CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt hat ein Ende der Debatte um einen vorzeitigen Kohle- und Atomausstieg gefordert. Nach Angaben des Fraktionsvorsitzenden der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Guido Heuer (Foto l.)werde dieser immer unrealistischer. âDie hohen Energiepreise sind mittlerweile eine ernsthafte Gefahr fĂŒr die gesamte Volkswirtschaft. Wenn wir die Kosten wirklich signifikant senken wollen, dann muss jetzt alles ans Netz, was in den kommenden Jahren in Deutschland verfĂŒgbar ist, um Strom zu erzeugenâ, fordert Heuer. Dies gelte vor allem fĂŒr die VerlĂ€ngerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke in Deutschland. âDarĂŒber hinaus sprechen wir uns fĂŒr eine PrĂŒfung der Möglichkeit der Schieferöl- und Schiefergasgewinnung in Deutschland ausâ, so Heuer.
Nach Angaben des wirtschaftspolitischen Sprechers der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas (Foto m.) wĂŒrde vor allem der Zubau von Tausenden Windenergieanlagen den Strompreis weiter erheblich belasten, da die Kosten auf die Verbraucher umgelegt wĂŒrden. Daher sei es sinnvoll, die Ăbergangszeit bis zur vollstĂ€ndigen Dekarbonisierung der deutschen Energieerzeugung mit AugenmaĂ und mit heimischen EnergietrĂ€gern zu ĂŒberbrĂŒcken. Die Versorgungssicherheit Deutschlands sei unbestritten, es stelle sich nur die Frage zu welchen Konditionen. âEs ist wenig charmant, dass eine reiche Nation wie Deutschland sĂ€mtliche Rohstoff- und EnergiemĂ€rkte einfach leerkauft. Dadurch steigen auch in Ă€rmeren LĂ€ndern die Energiekosten dramatisch. Darum mĂŒssen wir auch auf unsere heimischen Möglichkeiten setzen, anstatt ganz selbstverstĂ€ndlich aus anderen LĂ€ndern einzukaufenâ, so Thomas. DiesbezĂŒglich kritisiert er die Energie- und Klimapolitik der GrĂŒnen, denn sie sei von wenig Sachverstand und viel Ideologie getrieben. Kein Land der Welt habe trotz Wirtschaftswachstum mehr Kohlendioxid eingespart als Deutschland.
Auch der energiepolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Michael Scheffler (Foto r.)betont, die Notwendigkeit einer preisstabilen, unabhĂ€ngigen und sicheren Energieversorgung. Sachsen-Anhalt sei bereits seit Jahren ein Energieexportland, das mit seinen modernen Kohlekraftwerken und den regenerativen Energien weite Teile SĂŒddeutschlands mit Strom versorge. Die Bundesregierung mĂŒsse jetzt endlich dafĂŒr sorgen, dass grĂŒn regierte LĂ€nder wie Baden-WĂŒrttemberg ihren Ausbauverpflichtungen, z. B. fĂŒr Windenergie nachkommen. âSachsen-Anhalt ist Vorreiter bei regenerativen Energien, allerdings ĂŒberstrapaziert der weitere Ausbau viele Regionen. Sachsen-Anhalt braucht weiterhin Zeit, um den Strukturwandel im SĂŒden umzusetzen. Ein vorzeitiger Kohleausstieg ist mit der CDU nicht zu machen. Ich erwarte vom Landesenergieminister, dass er auf die Vertragstreue der Kohlekommission drĂ€ngtâ, so Scheffler abschlieĂend.  Â
Text/Fotos: CDU-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt Â