Magdeburg. Umarbeitungen von Werken fĂŒr eine andere Besetzung haben eine lange Tradition; schon im Barock waren bei Johann Sebastian Bach solche Transkriptionen ĂŒblich, zumal in vielen Kompositionen instrumentalspezifische Effekte nicht so hĂ€ufig ausgenutzt wurden. In spĂ€terer Zeit wurden Transkriptionen von Instrumental-und Orchesterwerken immer beliebter, um Werke mit neuen Klangfarben zu interpretieren und ihnen so einen ungewohnten, neue Hörerlebnisse eröffnenden Charakter zu verleihen.
Im 20.Jahrhundert kam dafĂŒr immer mehr die Orgel mit ihrem enormen Klangreichtum in den Blick- ĂŒberspitzt könnte man sagen: fast jedes Instrumentalwerk wurde auch fĂŒr Orgel transkribiert. So widmet sich das Orgelpunkt-Konzert heute am Sonntag, 4.September 202, 16:00 Uhr, der hohen Kunst der Transkription mit ausgewĂ€hlten Beispielen.
Unter dem Titel âFaszination der Transkriptionââ spielt die Kantorin der Hauptkirchengemeinde St. Trinitis, Hamburg-Altona, vielfache PreistrĂ€gerin internationaler Orgel-und Klavier-Wettbewerbe und anerkannte Musikwissenschaftlerin, Maryam Haiawi (Foto), Orgel-Bearbeitungen der Sinfonia aus der Ratswahlkantate von J.S. Bach, der Arie âSchafe können sicher weidenâ aus Bachs Jagdkantate, der Fantasie f-moll fĂŒr ein Orgelwalze von W.A. Mozart, von Mendelssohns Variations sĂ©rieuses op. 54 fĂŒr Klavier, Schumanns Skizzen fĂŒr den PedalflĂŒgel sowie von Escaichs Versetten ĂŒber den Osterhymnus âVictimae Paschaliâ. Hinzu kommt CĂ©sar Francks âPiĂšce hĂ©roiqueâ fĂŒr groĂe Orgel.
Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei. Um Spenden wird gebeten.
Text: Winfried Willems
Foto (c) Joachim Wilkening