Heute in Oschersleben: Drei Porsche 911 GT3 R kÀmpfen in der DTM um Punkte, Siege und Titel

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In seiner dritten DTM-Saison setzt die Porsche-Kundenmannschaft Manthey drei statt bislang zwei Porsche 911 GT3 R ein. Die aus dem Vorjahr bekannte Paarung mit dem österreichischen Werksfahrer Thomas Preining und Ayhancan GĂŒven aus der TĂŒrkei geht erneut unter dem Team-Namen Manthey EMA an den Start. Sie erhĂ€lt VerstĂ€rkung durch den jungen NiederlĂ€nder Morris Schuring im Manthey Junior Team. In ihrer 41. Auflage weist die DTM ein Teilnehmerfeld mit elf RennstĂ€llen auf. Sie schicken insgesamt 24 GT3-Fahrzeuge von neun verschiedenen Herstellern auf die Strecke. Die acht Rennwochenenden umfassen jeweils zwei WertungslĂ€ufe. Der Saisonauftakt findet ab dem heutigen Freitag (25. bis 27. April) in Oschersleben statt.

Stuttgart. Porsche und das Kundenteam Manthey verfolgen fĂŒr das bevorstehende DTM-Jahr ehrgeizige Ziele. Der Sportwagenhersteller aus Stuttgart und die erfahrene Mannschaft aus Meuspath am NĂŒrburgring wollen an die Erfolge der Saison 2023 anknĂŒpfen und mit dem 911 GT3 R erneut die Titel in der Hersteller-, Team- und Fahrerwertung gewinnen. Mit dem Werkspilot Thomas Preining als damaligem Champion sowie dem ehemaligen Porsche-Junior Ayhancan GĂŒven und dem Nachwuchstalent Morris Schuring bildet das Fahreraufgebot eine spannende Kombination aus Erfahrung, Ehrgeiz und Talent ab.

„Wir wollen wieder voll angreifen und um die Titel kĂ€mpfen“, beschreibt Nicolas Raeder, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Manthey Racing GmbH, seine generelle Zielsetzung fĂŒr die neue DTM-Saison. „Dass wir in diesem Jahr mit drei statt mit zwei Porsche 911 GT3 R antreten, Ă€ndert wenig an unserer Herangehensweise: Wir agieren immer als Team, denn fĂŒr bestmögliche Ergebnisse ist die enge Zusammenarbeit auf allen Ebenen unerlĂ€sslich. Gleichzeitig liefert uns das dritte Fahrzeug zusĂ€tzliche Daten und auch die Fahrer können voneinander lernen, wovon das gesamte Team ebenfalls profitiert.“

Hungrig auf Erfolg: der Porsche-Fahrerkader fĂŒr die DTM 2025

Werksfahrer Thomas Preining blickt seinem vierten kompletten DTM-Jahr entgegen. Nach dem Meistertitel 2023 hat der 26-JĂ€hrige die vergangene Saison mit 158 ZĂ€hlern auf dem fĂŒnften Gesamtrang abgeschlossen. Preining fuhr dabei einen Sieg und zwei weitere Podestplatzierungen heraus. Auch in jedem der ĂŒbrigen 13 WertungslĂ€ufe konnte der ehemalige Porsche-Junior punkten. 2025 will der Österreicher mit seinem bis zu 416 kW (565 PS) starken, von den Fans „Grello“ genannten Porsche 911 GT3 R wieder um den Titel kĂ€mpfen.

Ayhancan GĂŒven wechselte vor Jahresfrist zum Team Manthey EMA. Nach etwas durchwachsenem Start kam der 27-jĂ€hrige TĂŒrke in seiner zweiten DTM-Saison immer besser in Fahrt und sammelte 51 seiner 69 Punkte an den vier Rennwochenenden der zweiten SaisonhĂ€lfte. Diesen Schwung will der Fahrer der Startnummer 90 mit in die diesjĂ€hrige Meisterschaft nehmen.

In das Steuer des dritten Porsche 911 GT3 R von Manthey greift ein 20-JĂ€hriger: Morris Schuring konnte im vergangenen Jahr gemeinsam mit Porsche-Werksfahrer Richard Lietz aus Österreich und dem Australier Yasser Shahin die GT-Wertung der 24 Stunden von Le Mans gewinnen. Zuvor hat der NiederlĂ€nder mehrere Saisons erfolgreich im Porsche Carrera Cup Deutschland und im Porsche Mobil 1 Supercup bestritten. In letzterem hĂ€lt er bis heute den Rekord als jĂŒngster Laufsieger aller Zeiten.

„Wenn du dich wie Morris Schuring im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland und im Porsche Mobil 1 Supercup mit dem Porsche 911 GT3 Cup jeweils unter den Top-5 etablierst, steht dein fahrerisches Talent außer Frage: Dann hast du bewiesen, dass du dich in engen Rad-an-Rad-Duellen behaupten kannst“, lobt Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „In der Langstrecken-WM hat Morris gezeigt, dass er auch mit dem 911 GT3 R umzugehen weiß. Deswegen gehe ich fest davon aus, dass er sich auch in der DTM schnell zurechtfinden und fĂŒr Aufsehen sorgen wird.“

„Morris Schuring hat uns besonders im vergangenen Jahr durch seine Vorstellungen in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft, die er gemeinsam mit Richard Lietz und Yasser Shahin als Vize-Champion der Endurance Trophy fĂŒr LMGT3-Fahrer abgeschlossen hat, nachhaltig beeindruckt“, erklĂ€rt Nicolas Raeder. „Ich freue mich, dass dieses junge Nachwuchstalent nun auch unser DTM-Team verstĂ€rkt und sich in den Sprintrennen beweisen kann.“

Die DTM-Saison 2025

FĂŒr die bevorstehende DTM-Saison hat der ADAC als Ausrichter mehrere Neuerungen eingefĂŒhrt. So fahren die GT3-Rennwagen ab sofort mit einem einheitlich vorgeschriebenen synthetischen Kraftstoff. Hinzu kommen die neuen Einheitsreifen des Serienpartners Pirelli mit einer vom Forest Stewardship Council (FSC) zertifizierten Naturkautschuk-Komponente.

Die sichtbarsten Neuerungen betreffen das sportliche Format der DTM. So verkĂŒrzt sich die Renndauer aller 16 SaisonlĂ€ufe um fĂŒnf auf 55 Minuten plus eine Runde. Safety-Car-EinsĂ€tze können die Renndistanz aber um bis zu zwei „Joker“-Runden verlĂ€ngern. WĂ€hrend die SamstagslĂ€ufe wie gehabt einen Pflicht-Boxenstopp zwischen der 20. und der 40. Rennminute beinhalten, mĂŒssen die Fahrer an den Sonntagen gleich zweimal zum Reifenwechsel bei ihren Teams vorfahren. Das erste Performance-Boxenstoppfenster öffnet sich dabei zwischen der zehnten und der 20. Minute, das zweite von der 39. bis zur 45. Minute. Das kĂŒnstliche AufwĂ€rmen der Reifen bleibt weiterhin verboten.

„Das neue Rennformat eröffnet den Teams zusĂ€tzliche Strategiemöglichkeiten, dies macht die einzelnen LĂ€ufe sicherlich nochmals spannender“, blickt Sebastian Golz voraus. „Dabei spielen auch die neuen Reifen eine Rolle: Es kommt darauf an, wie schnell die Fahrer die frisch aufgezogenen Pneus ins optimale Performance-Fenster bringen und wie lange sie sie darin halten können. Gleichzeitig gibt das neue Format den Teams mehr Spielraum, um beispielsweise auf einen unvorhergesehen Rennverlauf reagieren zu können.“

BewÀhrtes Punktesystem, DTM live im Streaming und TV

Auch 2025 schreibt der ADAC fĂŒr die DTM je eine Wertung fĂŒr Fahrer, Teams und Hersteller aus. FĂŒr letztere zĂ€hlen pro Lauf die beiden bestplatzierten Fahrzeuge der jeweiligen Marke. Die Punkteverteilung fĂŒr die RĂ€nge eins bis 15 erfolgt nach bewĂ€hrtem Schema: 25-20-16-13-11-10-9-8-7-6-5-4-3-2-1. Die drei Erstplatzierten eines Qualifyings erhalten zusĂ€tzliche Punkte fĂŒr die Fahrerwertung – der Schnellste drei, der Drittschnellste noch einen Punkt. Nach dem gleichen Muster erfolgt die Punktevergabe fĂŒr die drei schnellsten Pflichtboxenstopps pro Wertungslauf, die fĂŒr die „Pit Stop Challenge“ der Teams zĂ€hlen.

In Deutschland können DTM-Fans sÀmtliche Sessions auf der Streaming-Plattform Joyn sowie alle Rennen live auf dem Free-TV-Sender ProSieben verfolgen. Der DTM-eigene YouTube-Kanal streamt neben allen Qualifyings und Rennen auch die freien Trainingssitzungen am Freitag live in deutscher und englischer Sprache.

Stimmen der Fahrer zur DTM-Saison 2025

Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91): „Ich gehe auch in diesem Jahr wieder mit dem großen Ziel an den Start, die Meisterschaft zu gewinnen. Ich erwarte von uns als Team, dass wir aus jedem Rennen das jeweilige Maximum herausholen – das muss nicht immer ein Sieg, sondern kann auch mal ein Platz weiter hinten sein. Wenn nicht mehr als Rang acht möglich ist, dann musst du eben die Punkte fĂŒr Rang acht mitnehmen. Mir gefĂ€llt die Änderung mit dem zusĂ€tzlichen Boxenstopp am Sonntag. Das bringt mehr Spannung in die Rennen, und davon profitieren insbesondere auch die Fans.“

Ayhancan GĂŒven (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #90): â€žIch starte in meine insgesamt dritte DTM-Saison, die zweite mit Manthey EMA. Nach den Ergebnissen des Testtages sehe ich uns als Drei-Auto-Team sehr gut fĂŒr die kommenden Herausforderungen aufgestellt. Mit neuen Teams und Marken sowie den sportlichen Änderungen steht uns eine spannende Meisterschaft bevor. Die neuen Reifen lassen sich ein bisschen schneller auf Temperatur bringen, sodass sich mit dem neuen Rennformat interessante Strategie-Optionen ergeben – umso mehr fĂŒr Manthey als Titelverteidiger der Pit Stop Challenge fĂŒr die schnellsten Boxenstopps.“

Morris Schuring (Manthey Junior Team, Porsche 911 GT3 R #92): â€žIch freue mich sehr auf meine DTM-Premiere in Oschersleben. Der Test vor drei Wochen an gleicher Stelle lief absolut nach Plan. WĂ€hrend fĂŒr meine Teamkollegen vor allem das Kennenlernen der neuen Reifen auf dem Programm stand, musste ich in dem Umfeld einer fĂŒr mich neuen Rennserie natĂŒrlich sehr viel mehr lernen. Das hat gut geklappt, wir konnten alle Punkte abarbeiten, die wir uns vorgenommen hatten. Ich finde das neue Rennformat richtig cool, die Fans dĂŒrfen sich auf noch mehr Action freuen. Als erfahrenes Team wird Manthey die verĂ€nderten AblĂ€ufe sehr schnell verinnerlichen und damit von den neuen Regeln profitieren können, davon bin ich ĂŒberzeugt.“

Der Kalender der DTM 2025 (je zwei WertungslÀufe)

25. – 27. April: Oschersleben (Deutschland)
23. – 25. Mai: Lausitzring (Deutschland)
6. – 8. Juni: Zandvoort (Niederlande)
4. – 6. Juli: Norisring (Deutschland)
8. – 10. August: NĂŒrburgring (Deutschland)
22. – 24. August: Sachsenring (Deutschland)
12. – 14. September: Spielberg (Österreich)
3. – 5. Oktober: Hockenheim (Deutschland)

Foto DTM 2025: Porsche 911 GT3 R, Manthey EMA (#90), Ayhancan GĂŒven (TUR); Manthey Junior Team (#92), Morris Schuring (NLD); Manthey EMA (#91), Thomas Preining (AUT) (l-r) (c) Porsche AG