Mit SpaĂ und Gier zu Torrekord und Gruppensieg: Die Nationalmannschaft hat ihre Fans im letzten Heimspiel des Jahres mit einem weiteren grandiosen FuĂball-Festival begeistert und Julian Nagelsmann den bislang höchsten Sieg als Bundestrainer beschert.
Jamal Musiala als neues Kopfballungeheuer mit einem Blitztreffer nach nur 80 Sekunden, Tim Kleindienst (23. Minute) mit seinem ersten LĂ€nderspiel-Tor und Kai Havertz (37.) sorgten beim 7:0 (3:0)-Sieg gegen Bosnien-Herzegowina schon in der ersten Halbzeit fĂŒr klare VerhĂ€ltnisse. Florian Wirtz (50. und 57.) per Doppelpack, Leroy SanĂ© (67.) und erneut Kleindienst (79.) machten den höchsten deutschen Sieg in der Nations League im mit 28.143 Zuschauern ausverkauften Europa-Park-Stadion in Freiburg an einem euphorischen FuĂball-Abend perfekt. Höher hatte Deutschland zuletzt vor drei Jahren noch unter Hansi Flick beim 9:0 gegen Liechtenstein gewonnen.
Schon frĂŒh konnten die deutschen Fans Musialas famosen Kopfballtreffer bejubeln. Ăber mehrere Stationen landete der Ball bei Kimmich. Der Bayern-Profi flankte in die Mitte auf seinen MĂŒnchner Vereinskollegen. Und der lieĂ sich nicht bitten: Musiala stieg in die Luft und köpfte den Ball spektakulĂ€r aus acht, neun Metern ins Tor. Gerade mal 1:20 Minuten waren da gespielt. Leicht machte es Bosnien-Herzegowina den Gastgebern zumindest taktisch nicht. Die GĂ€ste zogen sich weit in die eigene HĂ€lfte zurĂŒck.
Nach einem Abwehrversuch der Bosnier landete der Ball bei Robert Andrich. Seinem Schuss gab Kleindienst mit einer kleinen, aber feinen BerĂŒhrung noch mal eine RichtungsĂ€nderung – maĂgerecht ins Tor. Chance umd Chance ging es weiter: Havertz dreimal, einmal Musiala, trotz der Defensiv-Taktik der GĂ€ste spielte das deutsche Team weiter offensiv. Dass bei einem der wenigen gegnerischen Angriffe dann auch Torwart Oliver Baumann einen Schuss von Nail Omerovic (34.) ohne MĂŒhe festhielt und kurz vor der Pause gegen Holstein Kiels Armin Gigovic glĂ€nzend parierte, passte zu einem Ă€uĂerst gelungenen deutschen FuĂballabend.
Erst recht, als dann auch Havertz traf. Voraus ging eine herrliche Kombination. Da wollte sich auch Wirtz nicht lumpen lassen und traf wenige Minuten nach dem Seitenwechsel. Beim direkt verwandelten FreistoĂ sah GĂ€ste-Keeper Nikola Vasilj vom FC St. Pauli nicht gut aus. Per Abstauber erhöhte Wirtz dann noch mal, ehe er und auch Musiala unter Applaus ausgewechselt und von einem sichtbar erfreuten Nagelsmann an der Seitenlinie empfangen wurden. In seinem ersten LĂ€nderspiel seit dem EM-Aus war SanĂ© nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung fĂŒr Musiala zur Stelle, ehe noch einmal Kleindienst traf.
Die Aufstellungen:
Deutschland: Baumann â Kimmich (73. R. Koch), Tah, RĂŒdiger, MittelstĂ€dt (58. Henrichs) – Andrich (58. F. Nmecha), P. GroĂ, Wirtz (58. Gnabry), Havertz, Musiala (58. L. SanĂ© )- Kleindienst
Trainer: Julian Nagelsmann
Bosnien-Herzegowina: Vasilj – Barisic, Bicakcic, Muharemovic – Omerovic, Sunjic (74. Huseinbasic), Burnic, Gigovic,(63. Bajraktarevic) Tahirovic (63. Basic )- Demirovic (85. Hajradinovic), Kulenovic (63. Bazdar)
Trainer: Sergej Barbarez
Schiedsrichter: Vassilis Fotias (Griechenland)
Kommentator: Moritz Zschau
Text/Foto: sportstudio