Hat Handelsvertreter Lars Thorwald seine Frau umgebracht, zerstückelt und im Schrankkoffer weggeschafft? Davon jedenfalls ist der vorübergehend an den Rollstuhl gefesselte Fotograf L. B. Jeffries überzeugt. Die Geschehnisse in seinem Hinterhof beobachtet er mit zunehmenden Unbehagen von seinem Fenster aus. – Hitchcocks Klassiker (1954) wurde viermal für einen Oscar nominiert.
Es ist Sommer, der Asphalt kocht und in einem dicht bebauten Hinterhof sind fast alle Fenster weit geöffnet. Der um die Welt gereiste Fotoreporter Jeff sitzt nach einem Arbeitsunfall mit Gipsbein im Rollstuhl und kann sein New Yorker Appartement nicht verlassen. Er verbringt – teils aus Langeweile, teils aus berufsbedingtem Voyeurismus – die meiste Zeit an seinem Fenster zum Hof und beobachtet das Geschehen in den Nachbarwohnungen. Was er dort entdeckt, ist ein Panoptikum an Großstadtmenschen und Großstadtgeschichten.
Unter den beobachteten Nachbarn ist ein älteres Ehepaar, die Thorwalds. Als Mrs. Thorwald eines Tages spurlos verschwindet, ist Jeff davon überzeugt, dass ihr Mann Lars sich ihrer entledigt hat – und zwar indem er sie brutal ermordet, zerstückelt und portionsweise in einem Koffer abtransportiert hat. Weder Lisa, Jeffs Verlobte, noch sein Freund Detective Doyle von der New Yorker Polizei lassen sich so recht von seinen Mordtheorien überzeugen. Doch Jeff lässt nicht locker und beschließt, der Sache selbst auf den Grund zu gehen. Dabei bemerkt er zu spät, dass er sich mit seinen Nachforschungen in Lebensgefahr begibt …
In „Fenster zum Hof“ thematisiert Alfred Hitchcock wie kein anderer die Kinoleidenschaft und den Zuschauer selbst: den, der an seinen Stuhl gefesselt ist und sich die Welt einverleibt, die er sich anschaut.
Laufzeit: 110 Minuten
Genre: Mysterythriller, USA 1954
Regie: Alfred Hitchcock
Schauspieler:
L.B. ‚Jeff‘ Jefferies – James Stewart
Lisa Carol Fremont – Grace Kelly
Stella – Thelma Ritter
Detective Lieutenant Thomas ‚Tom‘ J. Doyle – Wendell Corey
Lars Thorwald – Raymond Burr
‚Miss Lonely Hearts‘ – Judith Evelyn
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