Letztes Puzzleteil für einen starken Hochwasserschutz in Dessau-Roßlau: Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat heute den sanierten Deich zwischen den Ortsteilen Kleutsch und Sollnitz gemeinsam mit dem Direktor des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft, Burkhard Henning, und Oberbürgermeister Dr. Robert Reck offiziell eingeweiht.
Der Deich an der Mulde wurde auf insgesamt rund 1.700 Metern DIN-gerecht instandgesetzt und bis zu 70 Zentimeter erhöht, um die Ortslage Kleutsch und die Autobahn 9 vor starken Hochwassern zu schützen. Dafür wurden knapp 4,4 Millionen Euro aus EU-Mitteln des Landes investiert.
Willingmann sagte: „Mit dem Abschluss der Deichsanierung in und um Kleutsch ist nun das gesamte Stadtgebiet von Dessau-Roßlau vor einem hundertjährigen Hochwasser geschützt. Seit 2002 sind mehr als 48 Kilometer der hiesigen Hauptdeiche für insgesamt rund 92 Millionen Euro DIN-gerecht saniert worden. Das war für alle Beteiligten ein enormer Kraftakt, der jetzt zehntausenden Anwohnern in der Region sehr hohe Sicherheit bietet.“
Mit Blick auf den Klimawandel sind künftig auch extremere Hochwasser als 2002 oder 2013 nicht auszuschließen. Daher setzt das Umweltministerium im Zuge der Ende 2022 beschlossenen Landesstrategie „Stabil im Klimawandel“ neben der Sanierung und Erhöhung von Deichen v.a. auch auf die Schaffung von Überflutungsflächen, um Extremhochwasserspitzen zu kappen. An der Mulde soll durch den Flutpolder Rösa voraussichtlich bis 2027 rund 520 Hektar zusätzlicher Retentionsraum entstehen; dadurch wird auch Dessau-Roßlau noch besser vor extremen Hochwassern geschützt.
Fotos: Hochwasserschutz für Dessau-Roßlau komplett: Willingmann weiht Deich im Ortsteil Kleutsch ein
(c) Umweltministerium / Jens Schlüter