Die Bundesregierung sollte die hohen Gaspreise nutzen, damit die Verbraucher den Rohstoff einsparen. Das ist die Empfehlung des ifo Instituts. âDer Energieverbrauch wird ohne eine Weitergabe der Preise an die Verbraucher nicht ausreichend sinken. Es braucht begleitende gezielte UnterstĂŒtzungsmaĂnahmen, um zu gewĂ€hrleisten, dass jeder einen Beitrag nach seinen Möglichkeiten leistetâ, schreibt ifo-Forscherin Karen Pittel in einem Beitrag fĂŒr den ifo Schnelldienst.
Auch in der EU sei Zusammenarbeit und SolidaritĂ€t erforderlich, um die Folgen fĂŒr alle Mitgliedstaaten so gering wie möglich zu halten. âDurch schnelles und entschlossenes Handeln der Politik sind die Folgen des Lieferstopps durch Russland zwar schmerzhaft, aber beherrschbarâ, sagte Pittel.
Die Krise stelle die öffentlichen Haushalte vor Herausforderungen, fĂŒgte Pittel hinzu. Ăberlastungen seien nur zu vermeiden, wenn die Politik Ausgaben gezielt einsetze und SteuerausfĂ€lle begrenze. Auch das dritte Entlastungspaket sei immer noch zu breit angelegt, gehe zu wenig auf Anreize zum Energiesparen ein und mĂŒsse gerade hinsichtlich des Umgangs mit der Gaskrise dringend ergĂ€nzt werden. Beim Einsatz neuer Instrumente wie einer Ăbergewinnsteuer sollte Pittel zufolge sorgfĂ€ltig abgewogen werden zwischen kurzfristigem Nutzen und langfristigen Kosten.
Text/Foto: ifo Institut