Hyparschale auf der Architekturbiennale in Venedig / Die Ausstellung UMBAU nimmt Magdeburger Sanierungsprojekt in den Fokus

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Magdeburg. Der Umbau der Magdeburger Hyparschale hat es auf die weltweit wichtigste Ausstellung fĂŒr Architektur – der gerade stattfindenden Architekturbiennale in Venedig – geschafft. Als Teil der Biennale eröffnete das ArchitekturbĂŒro gmp, das neben dem Sanierungsplan fĂŒr die Stadthalle auch den Umbau der Hyparschale entworfen hat, am 18. Mai seine Ausstellung „UMBAU.Nonstop Transformation“ im Salone Verde in Venedig. Noch bis zum 26. November kann die Ausstellung in Venedig besucht werden.
 
Auf der international viel beachteten Biennale in Venedig stellen 89 Teilnehmende ihre EntwĂŒrfe fĂŒr Architektur und Stadtplanung vor. Zudem sind 64 Staaten mit LĂ€nderpavillons beteiligt. Die diesjĂ€hrige Architekturbiennale steht unter dem Motto „Das Labor der Zukunft“.
 
Zu sehen ist auch die Ausstellung „UMBAU.Nonstop Transformation“ des ArchitekturbĂŒros gmp, die die Sanierungen fĂŒr die Magdeburger Stadthalle und die Hyparschale entworfen hat. Die Ausstellung im Salone Verde zeichnet den andauernden Wandel sieben verschiedener, öffentlicher Bauten aus Deutschland und China – vom Original zum UMBAU – nach. Im Fokus steht hier auch die Magdeburger „Hyparschale“. Daneben sind noch das Berliner Olympiastadion (1936 fertiggestellt/UMBAU 2004), der Kulturpalast Dresden (1969/2017) und die Umwandlung der grĂ¶ĂŸten Edelstahlfabrik Shanghais (1986/seit 2021) zur Shanghai Academy of Fine Arts zu sehen.
 
Zur Eröffnung sprachen die Bundesministerin fĂŒr Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, und die PrĂ€sidentin des Bundesamtes fĂŒr Bauwesen und Raumordnung, Petra Wesseler, und wĂŒrdigten die BemĂŒhungen um die Hyparschale.
 
Noch bis zum 26. November 2023 kann die Ausstellung im Rahmen der Biennale in Venedig besucht werden. Hier kann man sich nicht nur von den Ideen der Magdeburger Architektur, sondern von weltweiten Schaffenden der Szene dazu inspirieren lassen, wie unser Wohnen und Leben in Zukunft aussehen könnte. 
 
Hyparschale voraussichtlich bis FrĂŒhjahr 2024 fertiggestellt

2017 erhielt das ArchitekturbĂŒro gmp den Zuschlag fĂŒr die Sanierung der Magdeburger Hyparschale. Kurz zuvor hatte der ehemalige OberbĂŒrgermeister Dr. Lutz TrĂŒmper verkĂŒndet, dass die Landeshauptstadt den Umbau der Hyparschale umsetzen wird.
 
Die Hyparschale steht seit mehr als 20 Jahren leer. Nach mehreren Gutachten und Zustandskontrollen konnten die Bauarbeiten zur Sanierung und Modernisierung am 4. Dezember 2019 beginnen. Am 12. Oktober 2021 wurde Richtfest gefeiert.
 
Geplant ist es, dass der Innenausbau im ersten Quartal 2024 fertig gestellt wird. Bis zum Sommer 2024 sollen auch die Außenanlagen hergestellt sein, sodass voraussichtlich im Juli des kommenden Jahres der Betrieb aufgenommen werden kann.
 
Hintergrund zur Hyparschale

Die Hyparschale wurde 1969 als Messe- und Ausstellungszentrum fĂŒr Magdeburg nach den PlĂ€nen des Bauingenieurs Ulrich MĂŒther errichtet. Die baukonstruktive Besonderheit besteht dabei in der Dachkonstruktion: Vier zusammengesetzte hyperbolische Paraboloiden mit einer GrundrissflĂ€che von 48 x 48 Meter ĂŒberspannt das GebĂ€ude. Auch nach fast 50 Jahren ist dieses SolitĂ€rbauwerk ein beeindruckendes und erhaltenswertes Beispiel fĂŒr die Kunst des leichten Bauens. Seit 1990 steht die Hyparschale unter Denkmalschutz. Sie gilt als architektonische Meisterleistung und ist ein kulturelles Wahrzeichen im Stadtbild der Landeshauptstadt.

Titelfoto: Ausstellung UMBAU in Venedig (Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg, Hagen Reum)

Foto 2: Modell der Hyparschale auf der Architekturbiennale in Venedig (Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg, Hagen Reum)