IAB: Mangel an Bewerbungen bremst Erholung am Ausbildungsmarkt

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NĂŒrnberg (dts Nachrichtenagentur) – FĂŒr das Ausbildungsjahr 2021/22 haben 17 Prozent der ausbildungsberechtigten Betriebe in Deutschland weniger AusbildungsvertrĂ€ge abgeschlossen als vor der Coronakrise. Das ist das Ergebnis einer Betriebsbefragung des Instituts fĂŒr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Grund war demnach hĂ€ufig ein Mangel an Bewerbungen. Knapp die HĂ€lfte der betroffenen Betriebe gab an, dass fehlende Bewerbungen der Hauptgrund dafĂŒr sind, dass Lehrstellen unbesetzt bleiben. Dabei leiden kleinere Betriebe besonders stark. Von pandemiebedingten EinschrĂ€nkungen beim Ausbildungsplatzangebot berichten dagegen inzwischen nur noch wenige Betriebe. Einen Mangel an geeigneten Bewerbungen geben die Betriebe, die weniger AusbildungsvertrĂ€ge abgeschlossen haben, mit 31 Prozent als zweithĂ€ufigste Ursache fĂŒr die gesunkene Zahl an NeuvertrĂ€gen an. Insbesondere grĂ¶ĂŸere Betriebe berichten, dass es ihnen an geeigneten Bewerbungen fehlt. Insgesamt haben 36 Prozent der ausbildungsberechtigten Betriebe fĂŒr das Ausbildungsjahr 2021/22 Lehrstellen angeboten, doch konnten nur 61 Prozent dieser Betriebe tatsĂ€chlich auch AusbildungsplĂ€tze besetzen. Der Anteil unbesetzter Lehrstellen an allen angebotenen Lehrstellen liegt mit 49 Prozent in kleineren Betrieben deutlich ĂŒber dem entsprechenden Anteil in grĂ¶ĂŸeren Betrieben, wo er 28 Prozent betrĂ€gt. Betrachtet man die einzelnen Branchen, tun sich vor allem das Baugewerbe, aber auch der Groß- und Einzelhandel schwer, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen.

Symbolfoto/dts Nachrichtenagentur