Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich weiter verschlechtert. Der ifo GeschĂ€ftsklimaindex ist im Juli auf 87,3 Punkte gefallen, nach 88,6 Punkten (saisonbereinigt korrigiert) im Juni. Dies ist der dritte RĂŒckgang in Folge. Die Unternehmen waren insbesondere mit den laufenden GeschĂ€ften merklich unzufriedener. Auch die Erwartungen gaben erneut nach. Die Lage der deutschen Wirtschaft verdĂŒstert sich.
Newsbild, ifo GeschÀftsklima Juli 2023
Im Verarbeitenden Gewerbe sank der GeschÀftsklimaindex. Treiber der Entwicklung waren deutlich schlechtere Bewertungen der aktuellen Lage. Zudem fielen die Erwartungen pessimistischer aus. Die Unternehmen erhalten immer weniger neue AuftrÀge. Die KapazitÀtsauslastung sank um 1,4 Prozentpunkte auf 83,0 Prozent. Sie lag damit erstmals seit mehr als zwei Jahren unter ihrem langfristigen Mittelwert von 83,6 Prozent.
Im Dienstleistungssektor hat der Index nachgegeben. Die Dienstleister waren merklich weniger zufrieden mit der aktuellen GeschĂ€ftslage. Ihre Erwartungen fĂŒr die kommenden Monate waren jedoch etwas weniger pessimistisch.
Im Handel hat sich das GeschĂ€ftsklima verschlechtert. Insbesondere der Ausblick verdĂŒsterte sich. Auch ihre laufenden GeschĂ€fte bewerteten die HĂ€ndler schlechter.
Im Bauhauptgewerbe ist der GeschÀftsklimaindikator auf den niedrigsten Stand seit Februar 2010 gesunken. Die Unzufriedenheit mit der aktuellen Lage nahm merklich zu. Auch der Ausblick auf die kommenden Monate war pessimistischer.
Clemens Fuest
PrÀsident des ifo Instituts
Text/Foto: ifo Institut