ifo Institut: Krieg verunsichert deutsche Unternehmen

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Deutsche Unternehmen sind seit Beginn des Krieges wieder etwas unsicherer, wie ihre kĂŒnftige Umsatzentwicklung verlaufen wird. Das ist das Ergebnis einer Auswertung des ifo Instituts. Im Vergleich zum Schock wĂ€hrend der Pandemie steigt die Unsicherheit jedoch nur moderat. „Der Krieg in der Ukraine hat bisher zu keiner Unsicherheitskrise gefĂŒhrt, wie es zu Beginn der Covid-19-Pandemie der Fall war. Dabei spielt es keine Rolle, wie stark die Unternehmen durch einen etwaigen Gaslieferstopp betroffen wĂ€ren“, sagt ifo Forscher Manuel Menkhoff, einer der Autoren der Studie.

Im Ergebnis beurteilen Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe ihre Umsatzaussichten fĂŒr das zweite Quartal 2022 etwas negativer als die Dienstleister. Der mögliche Ausfall von Gaslieferungen spielt laut der Analyse offenbar keine Rolle bei der Beurteilung der Umsatzsituation: WĂŒrden die Gaslieferungen an die Unternehmen durch ein Embargo der EU oder durch einen Lieferstopp Russlands um 10 Prozent verringert, schĂ€tzen die Befragten den Produktionsausfall im Schnitt auf 7 Prozent. „Möglicherweise schauen die Unternehmen derzeit eher auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und halten einen Ausfall der Gaslieferungen derzeit fĂŒr unwahrscheinlich“, sagt RĂŒdiger Bachmann von der University of Notre Dame, USA, ebenfalls Mitautor des Beitrags.

Die Ergebnisse beruhen auf Angaben der Unternehmen zu einer mittleren Umsatzprognose und zu Umsatzerwartungen fĂŒr das zweite Quartal 2022 im besten und schlechtesten Fall. DarĂŒber hinaus wurden Unternehmen im April 2022 gefragt, welche Produktionsminderungen sie bei einem Gasausfall von 10 Prozent bzw. 50 Prozent erwarten, sowie welchen Anteil Gas an ihren Energiekosten hat.

Text/Foto ifo Institut