ifo Institut: Lebensmittelpreise werden weiter steigen

Veröffentlicht in: Verbraucher | 0

Die Deutschen mĂŒssen sich in den kommenden Monaten auf weiter steigende Lebensmittelpreise einstellen. Nach einer ifo-Umfrage im Juni lagen die Preiserwartungen der EinzelhĂ€ndler fĂŒr Nahrungs- und Genussmittel bei 98,9 Punkten. Demnach plant fast jeder befragte HĂ€ndler höhere Preise. Auch in den ĂŒbrigen Sparten des Einzelhandels will eine Mehrheit der Befragten ihre Preise anheben. Dort stiegen die Preiserwartungen auf 78,6 Punkte, von zuvor 75,5. „Damit dĂŒrften die Inflationsraten vorerst weiter hoch bleiben“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo WollmershĂ€user.

„Allerdings gibt es auch erste Anzeichen dafĂŒr, dass die Inflationsrate im spĂ€teren Verlauf des Jahres allmĂ€hlich wieder sinken könnten“, so WollmershĂ€user weiter. „Denn die Preiserwartungen in einigen Wirtschaftszweigen, deren Produktion dem Konsum vorgelagert ist, sind bereits das zweite Mal in Folge gesunken.“ Dazu zĂ€hlen die Industrie (59,7 Punkte, von zuvor 66,7), das Baugewerbe (50,0 Punkte, von zuvor 56,0) und der Großhandel (57,4 Punkte, von zuvor 68,1). Nur bei den Dienstleistern blieben die Preiserwartungen weitgehend unverĂ€ndert bei 47,1 Punkten.

Die Punkte bei den ifo Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, lĂ€ge der Saldo bei plus 100 Punkten. WĂŒrden alle ihre Preise senken wollen, lĂ€ge er bei minus 100. Der Saldo wurde saisonbereinigt. Das ifo Institut fragt nicht nach der Höhe der geplanten PreisĂ€nderung.

Symbolfoto/pixabay