Die Materialknappheit in der Industrie hat sich etwas entspannt. Im August beklagten sie noch 62 Prozent der befragten Firmen, nach 73,3 Prozent im Juli. Der August-Wert ist der niedrigste seit ĂŒber einem Jahr. Das geht aus der aktuellen Umfrage des ifo Instituts hervor. âVon einer nachhaltigen Entspannung kann aber leider noch nicht gesprochen werdenâ, sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe. âDer RĂŒckgang ist immer noch zu klein, um einen deutlichen Impuls bei der Industrieproduktion auszulösen und damit die Konjunktur anzuschieben.â
Am deutlichsten fiel der RĂŒckgang aus in der Lederindustrie (von 79,5 auf 38,9 Prozent) und in der Möbelbranche (von 62,8 auf 33,4 Prozent). Dennoch sind die Probleme gerade in den SchlĂŒsselbranchen der deutschen Wirtschaft weiterhin groĂ. Im Maschinenbau berichteten weiterhin 85,7 Prozent der Unternehmen, dass sie nicht alle Materialien und Vorprodukte bekommen. Auch in der Elektroindustrie klagen darĂŒber rund 80 Prozent. âEin deutlicher RĂŒckgang hier könnte einen positiven Dominoeffekt auslösenâ, sagt Wohlrabe.
Die Unternehmen berichteten, dass vor allem elektronische Komponenten aller Art fehlen. Auch Stahl und Aluminimum in unterschiedlichsten Ausfertigungen werden in vielen Unternehmen gebraucht. Ein groĂes Problem sind auch nicht lieferbare Verpackungsmaterialien.
Text/Foto: ifo Institut