Die Deutschen mĂŒssen sich auf weiter steigende Preise einstellen. Viele Unternehmen planen, sie in den kommenden drei Monaten zu erhöhen. Das geht hervor aus einer aktuellen Befragung des ifo Instituts im Februar. Dabei wurde ein neuer Höchstwert von 47,1 Punkten erreicht, nach 46,1 im Januar und 44,7 Punkten im Dezember. âMit dem russischen Einmarsch in die Ukraine drohen die Kosten fĂŒr Gas und Ăl weiter zu steigen und damit viele weitere Preise fĂŒr die Verbraucher. Eine FĂŒnf vor dem Komma der Inflationsrate im Gesamtjahr 2022 wird gerade wahrscheinlicher als eine Dreiâ, sagt Timo WollmershĂ€user, Leiter der ifo Konjunkturprognosen.
Die enorm hohen Umfragewerte ziehen sich durch alle Wirtschaftszweige. Besonders viele Unternehmen im Einzelhandel wollen ihre Preise anheben (63,3 Punkte) und dort vor allem die LebensmittelhĂ€ndler (85,9 Punkte). Es folgten der GroĂhandel mit 62,4 Punkten und die Industrie mit 55,8 Punkten. Das Baugewerbe lag bei 42,9. Nur bei den Dienstleistern ging die Preiserwartungen zurĂŒck von 41,9 auf 38,6 Punkte.
Die Punkte bei den Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihrer Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, lĂ€ge der Saldo bei plus 100 Punkten. WĂŒrden alle ihre Preise senken wollen, lĂ€ge er bei minus 100. Der Saldo wurde saisonbereinigt. Das ifo Institut fragt nicht nach der Höhe der geplanten PreisĂ€nderung.
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