Das ifo Institut rechnet mit einem allmĂ€hlichen Abflauen der Inflationsrate in der zweiten JahreshĂ€lfte. In einer Befragung im Mai sank erstmals seit Monaten der Anteil der Firmen, die ihre Preise in den kommenden drei Monaten erhöhen wollen. Er fiel auf 57,8 Punkte, von 61,8 im April. âDas immer noch der zweithöchste Wert seit 2005. Aber die Tendenz spricht dafĂŒr, dass die Monatsraten der Inflation in der zweiten JahreshĂ€lfte von ĂŒber 7 Prozent auf unter 6 Prozent sinken werden, wenn auch nur sehr langsamâ, sagt ifo-Konjunkturchef Timo WollmershĂ€user. âFĂŒr das Gesamtjahr rechnen wir mit rund 6 Prozent.â Die Ausnahme bei den Branchen bildet der Einzelhandel, wo der Anteil der Firmen mit Preiserhöhungen im Mai noch einmal etwas stieg, von 75,6 auf 77,4 Punkte.
Im Mai sank der Anteil der Industriefirmen, die ihre Preise erhöhen wollen, von 72,6 auf 67,4 Punkte, im GroĂhandel von 79,3 auf 68,1, bei den Dienstleistern von 51,4 auf 46,7 und auf dem Bau von 64,7 auf 56,9.
Die Punkte bei den ifo Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, lĂ€ge der Saldo bei plus 100 Punkten. WĂŒrden alle ihre Preise senken wollen, lĂ€ge er bei minus 100. Der Saldo wurde saisonbereinigt. Das ifo Institut fragt nicht nach der Höhe der geplanten PreisĂ€nderung.
Foto/Text ifo Institut