Weniger Unternehmen erwarten fĂŒr die kommenden Monate steigende Preise. Die Preiserwartungen fielen im Oktober auf 15,3 Punkte, von 15,7* im September. Vor allem in den konsumnahen Branchen gingen sie deutlich zurĂŒck. Im Lebensmittel-Einzelhandel sank der Saldo von 53,0* auf 41,6 Punkte, im ĂŒbrigen Einzelhandel von 31,8* auf 28,3 Punkte, und bei den konsumnahen Dienstleistern von 35,1* auf 29,3 Punkte. âDamit werden die Verbraucherpreise zwar weiter steigen. Allerdings lassen das Tempo und damit die Inflation nachâ, sagt ifo-Konjunkturchef Timo WollmershĂ€user.
In der Industrie erwarten etwas mehr Unternehmen steigende Preise als noch im Vormonat. Der Indikator ist leicht gestiegen, von 4,6 auf 6,2 Punkte. WĂ€hrend in den energieintensiven Industrien weiterhin Preise gesenkt werden sollen (-19,5 Punkte, nach -19,9), dĂŒrften die Preise in den ĂŒbrigen Industriezweigen wieder etwas schneller steigen (+12,4 Punkte, nach +9,9). Im Baugewerbe hat sich der AbwĂ€rtstrend bei den Preisen etwas verlangsamt. Dort stiegen die Preiserwartungen von -12,1* auf -9,9 Punkte.
Die Punkte bei den ifo Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, lĂ€ge der Saldo bei +100 Punkten. WĂŒrden alle ihre Preise senken wollen, lĂ€ge er bei -100. Der Saldo wurde saisonbereinigt. Das ifo Institut fragt nicht nach der Höhe der geplanten PreisĂ€nderung.
- Saisonbereinigt korrigiert
Text/Foto: ifo Institut am 31. Oktober 2023