Magdeburg. Mit der deutsch-französischen Journalistin, Autorin und Historikerin Florence Hervé („Wir Frauen“-Kalender) ist am Mittwoch, 19. März, eine der profiliertesten Vertreterinnen der feministischen Frauenbewegung in der Stadtbibliothek zu erleben. Um 17 Uhr stellt sie den Sammelband „‚Ihr wisst nicht, wo mein Mut endet‘. Europäische Frauen im Widerstand gegen Faschismus und Krieg“ auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt in der Zentralbibliothek im Breiten Weg vor.
Seit Jahrzehnten ergreift Florence Hervé couragiert das Wort für die Sache der Frauen und publiziert ebenso unermüdlich. Zu ihren wiederkehrenden Themen gehört die Erinnerung an die Verbrechen der NS-Diktatur. Ihr aktueller Sammelband über mutige und nicht selten in Vergessenheit geratene Frauen im Widerstand knüpft an die Aufsatzsammlung „Mit Mut und List“ an, die sie seinerzeit ebenfalls in Magdeburg vorstellte.
Die Autorinnen des Sammelbandes porträtieren Frauen aus mehr als zwanzig europäischen Ländern, Widerstandskämpferinnen aus Deutschland ebenso wie aus besetzten und nicht besetzten Regionen. Allesamt widersetzten sie sich der deutschen Terrorherrschaft und dem in weiten Teilen des Kontinents tobenden Krieg. Sie kämpften für ihre Freiheit und lösten sich währenddessen häufig von traditionellen Geschlechterrollen. „Diese Frauen machen Mut für das heutige Auftreten gegen Neofaschismus, Rechtspopulismus, Rassismus, Sexismus und Krieg“, betont Florence Hervé.
Die 1944 geborene Aktivistin einer außerparlamentarischen Frauenbewegung lehnte zwar die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz ab, wurde jedoch u.a. 2022 mit dem Louise-Otto-Peters-Preis der Stadt Leipzig geehrt und im Jahr zuvor auch mit dem Louise-Büchner-Preis für Publizistik.
Alle interessierten Gäste sind zur Vorstellung des Buches „Ihr wisst nicht, wo mein Mut endet“ mit der Herausgeberin Florence Hervé am Mittwoch, 19. März, um 17 Uhr in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Magdeburg, Breiter Weg 109, herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Foto: Florence Hervé (c) Rosa-Luxemburg-Stiftung