Magdeburg (ots) – Am Samstag, den 9. Juli 2023 erhielt die Bundespolizeiinspektion Magdeburg fernmĂŒndlich ĂŒber die Notfallleiststelle der Bahn gegen 05:45 Uhr die Meldung, dass sich in Richtung Magdeburg Sudenburg eine Person im Gleisbereich befindet. Dies hatte zuvor ein Bauarbeiter der Bahn beobachtet und entsprechend informiert.
Sofort alarmierte EinsatzkrÀfte der Bundespolizei machten sich auf den Weg zum Einsatzort, um die Person schnellstmöglich aufzufinden. Parallel wurde die gesamte Bahnstrecke in dem Bereich durch die Notfallleitstelle der Bahn gesperrt, da es sich um eine lebensgefÀhrliche Situation handelt, bei der schnelles Handeln erforderlich ist.
Gegen 06:00 Uhr konnte der 34-JĂ€hrige auf Höhe des Haltepunktes Hasselbachplatz durch die EinsatzkrĂ€fte unversehrt aus dem Gleisbereich geholt werden. Auf Befragen gab der Deutsche an, dass er seine betrunkene Bekannte suchte, die ebenfalls fuĂlĂ€ufig im Gleis unterwegs sein soll. Eine weitere umfangreiche Nahbereichs- und Streckenabsuche verlief jedoch ergebnislos. Somit wurden die Gleise gegen 06:36 Uhr wieder fĂŒr den Zugverkehr freigegeben.
Da der Mann örtlich und zeitlich orientiert war und eine Alkoholisierung nicht festgestellt werden konnte, belehrten ihn die Beamten eingehend ĂŒber das Verhalten im Gleisbereich und eröffneten ihm, dass er ordnungswidrig gehandelt habe. Nach Beendigung aller polizeilich notwendigen MaĂnahmen wurde ihm die Heimreise gestattet.
Insgesamt kam es aufgrund des Vorfalls zu 22 Minuten VerspĂ€tung im Nah- und GĂŒterverkehr. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut darauf hin: Bahnanlagen sind kein freies GelĂ€nde! Menschen begeben sich mit ihrem Handeln unbewusst in Lebensgefahr. Die ZĂŒge nĂ€hern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft sehr spĂ€t wahrgenommen werden. AuĂerdem geht von den vorbeifahrenden ZĂŒgen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen UnfĂ€llen fĂŒhren kann.
Text/Foto: Bundespolizei