(djd). In der kalten Jahreszeit ist unser Immunsystem wieder verstärkt den verschiedensten Viren und Bakterien ausgesetzt, die unseren Atemwegen zusetzen können. Unabhängig davon, ob es eine Erkältung, Grippe oder Covid-19 ist, Husten ist eines der häufigsten Symptome. Dauert er bei einem Erwachsenen mehr als 14 Tage an, kann aber auch eine Erkrankung dahinterstecken, die viele nicht mit Erkrankungen für Erwachsene verbinden. Denn mit der vermeintlichen Kinderkrankheit Keuchhusten (Pertussis) infizieren sich mittlerweile überwiegend Erwachsene, jeder Dritte davon ist 50 Jahre und älter. Die hochansteckende Atemwegserkrankung wird durch das Bakterium Bordetella pertussis ausgelöst und durch Tröpfcheninfektion übertragen. Weder eine durchgemachte Erkrankung noch eine Impfung bieten lebenslangen Schutz.
Komplikationen von Rippenbrüchen bis Inkontinenz
Besonders für ältere Menschen stellt Keuchhusten ein großes Risiko dar: Komplikationen wie geplatzte Blutgefäße oder Rippenbrüche, aber auch schwerwiegende Beeinträchtigungen wie Inkontinenz und Lungenentzündung können eine Folge sein. Als Resultat muss etwa einer von zehn Keuchhustenfällen bei Betroffenen ab einem Alter von 65 Jahren im Krankenhaus behandelt werden. Vorsorge ist für diese Personengruppe deshalb besonders wichtig. Erwachsene sollten deshalb beim nächsten Arztbesuch ihren Impfstatus prüfen und sich über den bestmöglichen Schutz beraten lassen. Generell empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) Erwachsenen, die nächste fällige Impfung gegen Tetanus und Diphtherie einmalig als Kombinationsimpfung mit Keuchhusten wahrzunehmen.
Einen schützenden Kokon für Risikopersonen bilden
Personen, die einer Risikogruppe angehören, gebührt häufig besonderes Augenmerk,
wenn es um den Impfschutz geht. Bei manchen wirkt eine Impfung vielleicht nicht so gut und andere können eventuell gar nicht oder noch nicht geimpft werden. Bei Keuchhusten betrifft dies vor allem immunsupprimierte Personen und Neugeborene. Um diese besser zu schützen, empfiehlt es sich daher, einen schützenden Kokon um sie zu bilden, indem sich das Umfeld, zu dem z. B. bei Neugeborenen unter anderem der Vater, die Großeltern, Geschwister und Freunde gehören, impfen lässt. So verringert sich das Risiko einer Infektion und die Kontaktpersonen tragen aktiv zum Schutz der Risikogruppen bei. Mehr Informationen dazu finden Sie auch unter www.impfen.de/keuchhusten.
Foto: Großeltern schützen mit einer Keuchhustenimpfung nicht nur sich selbst, sondern auch die Kleinsten in der Familie. (c) djd/GlaxoSmithKline/Getty Images/Image Source