Importe aus China im April 2022 gegenĂŒber dem Vorjahresmonat um 52,8 % gestiegen

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* Außenhandel mit China im April 2022 noch weitgehend unbeeinflusst von Corona-Lockdowns

* Importe chemischer Erzeugnisse gegenĂŒber dem Vorjahresmonat fast versechsfacht

* Exporte nach Russland im zweiten Monat des Kriegs in der Ukraine weiter rĂŒcklĂ€ufig

Der deutsche Außenhandel hat sich im April 2022 noch weitgehend unbeeinflusst von den Corona-Lockdowns in der Volksrepublik China und den damit verbundenen Störungen im Frachtverkehr gezeigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilt, nahmen die deutschen Importe aus China gegenĂŒber April 2021 um 52,8 % auf 16,7 Milliarden Euro zu. Die deutschen Exporte nach China gingen dagegen um 1,5 % auf 8,3 Milliarden Euro zurĂŒck.

WĂ€hrend bei den deutschen Exporten nach China die Ausfuhr von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen im April 2022 mit einem Wert von 2,6 Milliarden Euro um 4,0 % gegenĂŒber dem Vorjahresmonat stiegen, nahmen die Exporte von Maschinen mit einem Minus von 13,4 % auf 1,4 Milliarden Euro stark ab.

Importseitig war die Entwicklung gegenlĂ€ufig. Der starke Anstieg der deutschen Importe aus China (+52,8 %) ist besonders durch die Einfuhren von chemischen Erzeugnissen im Wert von 4,4 Milliarden Euro begrĂŒndet. Die Importe chemischer Erzeugnisse aus China haben sich damit im April 2022 gegenĂŒber dem Vorjahresmonat fast versechsfacht (+469,2 %). So wurden im April 2022 verstĂ€rkt Rohstoffe fĂŒr die Medikamentenherstellung in China eingekauft. Auch die Importe anderer Warengruppen aus China stiegen im April 2022 stark: Die Importe von DatenverarbeitungsgerĂ€ten stiegen um 20,4 % auf 4,4 Milliarden Euro und die Importe von elektrischen AusrĂŒstungen um 27,1 % auf 1,9 Milliarden Euro.

Aufgrund dieser Entwicklungen verzeichnete Deutschland im Außenhandel mit China im April 2022 einen ImportĂŒberschuss (Importe abzĂŒglich Exporte) von 8,4 Milliarden Euro.

Exporte nach Russland weiter rĂŒcklĂ€ufig

Die deutschen Exporte in die Russische Föderation waren im zweiten Monat seit Kriegsbeginn in der Ukraine weiter rĂŒcklĂ€ufig, nachdem sie im MĂ€rz 2022 gegenĂŒber dem Vorjahresmonat bereits um knapp 60 % eingebrochen waren. So exportierte Deutschland im April 2022 Waren im Wert von 828,2 Millionen Euro nach Russland, das waren 64,1 % weniger als im Vorjahresmonat. Große RĂŒckgĂ€nge verzeichneten abermals die Exporte von Maschinen, die gegenĂŒber April 2021 um 57,7 % auf 226,9 Millionen Euro sanken, und die Exporte chemischer Erzeugnisse, die um 53,1 % auf 114,1 Millionen Euro zurĂŒckgingen.

Dem starken RĂŒckgang der Exporte nach Russland stand auch im April 2022 wertmĂ€ĂŸig ein deutlicher Anstieg der Importe gegenĂŒber. Die deutschen Importe aus Russland stiegen um 41,9 % auf 3,7 Milliarden Euro an. Wichtigste ImportgĂŒter aus Russland waren Erdöl und Erdgas mit einem wertmĂ€ĂŸigen Anstieg um 37,8 % auf 2,2 Milliarden Euro. Weitere wichtige ImportgĂŒter waren Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (+94,3 % auf 0,4 Milliarden Euro) sowie Kohle (+334,7 % auf 0,4 Milliarden Euro). MengenmĂ€ĂŸig war die Entwicklung gegenlĂ€ufig. Im April 2022 wurden mengenmĂ€ĂŸig 26,1 % weniger Waren aus Russland importiert als im Vorjahresmonat. Die wertmĂ€ĂŸigen Steigerungen bei den Importen sind hauptsĂ€chlich auf die gestiegenen Preise – vor allem im Energiebereich – zurĂŒckzufĂŒhren.

Der ImportĂŒberschuss im Außenhandel mit Russland betrug im April 2,9 Milliarden Euro. Im MĂ€rz hatte er 3,4 Milliarden Euro betragen.

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