Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck tauscht sich heute mit den Spitzenvertretern des BuÌndnisses Zukunft der Industrie uÌber einen Industriestrompreis in Deutschland aus. Im Zentrum stehen die Notwendigkeit, Herausforderungen und Ausgestaltungsoptionen eines Industriestrompreises. Ein Industriestrompreis ist zentral, um angesichts der enormen Doppelherausforderung aus Energiekrise und Klimaschutz die WettbewerbsfĂ€higkeit des deutschen Industriestandortes und damit Wohlstand und ArbeitsplĂ€tze zu sichern. Das Bundesministerium fuÌr Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hatte Anfang Mai ein Arbeitspapier fuÌr einen Industriestrompreis vorgelegt.
Bundesminister Robert Habeck (Foto): âDeutschlands Wohlstand basiert auch auf seiner starken industriellen Basis und wir brauchen diese starke Basis auch in Zukunft. Daher muÌssen wir jetzt die richtigen Weichen stellen. Gerade die energieintensive Industrie steht vor groĂen Herausforderungen. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die dadurch ausgelöste Energiekrise hat diese Unternehmen im letzten Jahr besonders hart getroffen. Es ist uns mit den Energiepreisbremsen gelungen, die Lage zu stabilisieren, aber das Erreichte duÌrfen wir jetzt nicht gefĂ€hrden. Auch hat sich die deutsche Industrie auf den Weg gemacht und ist bereits dabei, auf Prozesse umzustellen, die es fuÌr eine klimaneutrale Produktion weltweit braucht. Auf diesem Weg muÌssen wir unsere Industrie unterstuÌtzen. Das Ziel ist klar: Energieintensive Unternehmen sollen in unserem Land weiterhin wettbewerbsfĂ€hig produzieren können. Um dies zu ermöglichen, brauchen wir mittel- und langfristig Konzepte, die den Strom bezahlbar machen: In den 20er Jahren sollten zuvor definierte Unternehmen einen BruÌckenstrompreis erhalten. Ab den 2030er Jahren soll ein langfristiger Transformationsstrompreis sicherstellen, dass die Industrie direkt von guÌnstigem erneuerbarem Strom profitiert.“
Bundesminister Habeck hatte angekuÌndigt, den zweistufigen Vorschlag fuÌr einen Industriestrompreis breit zu diskutieren, mit Gewerkschaften und VerbĂ€nden, Bund und LĂ€ndern. Teil des Diskussionsprozesses ist der heutige Austausch mit den Spitzenvertretern des BuÌndnisses Zukunft der Industrie.
Habeck betonte: âEs gilt auch, zuÌgig in der Bundesregierung voranzukommen. Wir können die Industrie und ihre BeschĂ€ftigten mit dieser Herausforderung nicht allein lassen.“
Zum BuÌndnis Zukunft der Industrie gehören 17 Partner aus Gewerkschaften, Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag sowie das BMWK. Im Anschluss an das heutige GesprĂ€ch soll der Austausch auf Arbeitsebene zu einzelnen Fragen der Ausgestaltung fortgesetzt werden.
Quelle: Bundesministerium fĂŒr Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
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