Inflationsrate im April 2024 bei +2,2 %

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Verbraucherpreisindex, April 2024

+2,2 % zum Vorjahresmonat (vorlÀufiges Ergebnis bestÀtigt)

+0,5 % zum Vormonat (vorlÀufiges Ergebnis bestÀtigt)

Harmonisierter Verbraucherpreisindex, April 2024

+2,4 % zum Vorjahresmonat (vorlÀufiges Ergebnis bestÀtigt)

+0,6 % zum Vormonat (vorlÀufiges Ergebnis bestÀtigt)

Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als VerĂ€nderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im April 2024 bei +2,2 %. Im MĂ€rz 2024 hatte sie ebenfalls +2,2 % betragen, im Februar 2024 hatte die VerĂ€nderungsrate bei +2,5 % gelegen. „Die Inflationsrate liegt seit Jahresbeginn unterhalb von drei Prozent. Insbesondere die Energie- und Nahrungsmittelpreise dĂ€mpfen die Inflationsrate seit Januar 2024“, sagt Ruth Brand, PrĂ€sidentin des Statistischen Bundesamtes. „Die Kerninflationsrate – gemessen als VerĂ€nderung des Verbraucherpreisindex ohne Nahrungsmittel und Energie – liegt jedoch seit Jahresbeginn ĂŒber der Gesamtteuerung“, so Brand. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise im April 2024 gegenĂŒber dem Vormonat MĂ€rz 2024 um 0,5 %.

Energieprodukte verbilligten sich um 1,2 % gegenĂŒber April 2023

Trotz der im Januar 2024 weggefallenen Preisbremsen fĂŒr Energieprodukte und der ebenfalls ab Januar 2024 auf die Preise fĂŒr fossile Brennstoffe wie Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas wirkenden CO2-Preis-Erhöhung lagen die Energiepreise im April 2024 niedriger als im Vorjahresmonat. Im April 2024 erfolgte zudem die RĂŒcknahme der temporĂ€ren Mehrwertsteuersenkung von 19 % auf 7 % fĂŒr Gas und FernwĂ€rme. Im Ergebnis blieb der PreisrĂŒckgang bei Energie gegenĂŒber dem Vorjahresmonat im April 2024 erhalten, hat sich mit -1,2 % aber abgeschwĂ€cht (MĂ€rz 2024: -2,7 %).

Die Preise fĂŒr Haushaltsenergie gingen von April 2023 bis April 2024 um 3,2 % zurĂŒck. Vor allem konnten die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin von gĂŒnstigeren Preisen fĂŒr Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (-7,9 %) und fĂŒr Strom (-7,8 %), aber auch fĂŒr Erdgas (-5,4 %) profitieren. Dagegen waren einige Energieprodukte teurer als ein Jahr zuvor, insbesondere FernwĂ€rme (+27,4 %). Auch Mineralölprodukte verteuerten sich (+2,3 %, davon leichtes Heizöl: +6,2 %; Kraftstoffe: +2,0 %).

Preisanstieg bei Nahrungsmitteln um 0,5 % gegenĂŒber April 2023

Die Preise fĂŒr Nahrungsmittel erhöhten sich im April 2024 um 0,5 % gegenĂŒber dem Vorjahresmonat. Damit wurde der PreisrĂŒckgang vom MĂ€rz 2024 (-0,7 %) nicht fortgesetzt. Von April 2023 bis April 2024 wurden vor allem Zucker, Marmelade, Honig und anderen SĂŒĂŸwaren (+8,3 %) sowie Speisefette und Speiseöle (+7,4 %, darunter Olivenöl: +52,9 %) teurer. Auch fĂŒr Obst (+4,4 %), Fleisch und Fleischwaren (+2,2 %) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+2,1 %) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Deutlich gĂŒnstiger binnen Jahresfrist wurden hingegen frisches GemĂŒse (-8,8 %) und Molkereiprodukte (-5,4 %).

Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie bei +3,0 %

Im April 2024 lag die Inflationsrate ohne Energie bei +2,6 %. Die Inflationsrate ohne BerĂŒcksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, hĂ€ufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag bei +3,0 %. Diese KenngrĂ¶ĂŸen verdeutlichen auch, dass die Teuerung in anderen wichtigen GĂŒterbereichen ĂŒber der Gesamtteuerung lag. Die VerĂ€nderung des Verbraucherpreisindex ohne Nahrungsmittel und Energie gegenĂŒber dem Vorjahresmonat hat sich damit im Zeitvergleich zwar etwas abgeschwĂ€cht (MĂ€rz 2024: +3,3 %, Februar und Januar 2024: jeweils +3,4 %), liegt jedoch seit Januar 2024 ĂŒber der Gesamtteuerung.

Waren verteuerten sich gegenĂŒber April 2023 unterdurchschnittlich um 1,2 %

Die Preise fĂŒr Waren insgesamt erhöhten sich von April 2023 bis April 2024 um 1,2 % und lagen damit unterhalb der Gesamtteuerung. Darunter verteuerten sich VerbrauchsgĂŒter um 1,1 % und GebrauchsgĂŒter um 1,4 %. Einige Waren wurden dennoch merklich teurer, unter anderem alkoholfreie GetrĂ€nke (+5,8 %) sowie alkoholische GetrĂ€nke und Tabakwaren (+5,1 %). GĂŒnstiger wurden dagegen zum Beispiel Mobiltelefone (-6,8 %) und InformationsverarbeitungsgerĂ€te (-6,6 %).

Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist ĂŒberdurchschnittlich um 3,4 %

Die Preise fĂŒr Dienstleistungen insgesamt lagen im April 2024 um 3,4 % ĂŒber dem Niveau des Vorjahresmonats. Bedeutsam fĂŒr die Preisentwicklung bei Dienstleistungen waren die Nettokaltmieten, die VerĂ€nderungsrate lag mit +2,3 % knapp ĂŒber der Gesamtteuerung. Andere Preise fĂŒr Dienstleistungen erhöhten sich im selben Zeitraum noch deutlicher, unter anderem die Preise fĂŒr Versicherungen (+13,1 %), fĂŒr Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+7,7 %) sowie fĂŒr die GaststĂ€ttendienstleistungen (+7,0 %). Dagegen dĂ€mpfte im April 2024 das seit Mai 2023 gĂŒltige Deutschlandticket weiterhin den Preisanstieg bei Dienstleistungen. Insbesondere verbilligten sich die kombinierten Tickets fĂŒr Bahn, Bus und Ähnliches (-24,0 %) im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dieser Basiseffekt wirkte sich jedoch im April 2024 letztmalig preisdĂ€mpfend auf die Inflationsrate aus.

Preisanstieg gegenĂŒber Vormonat um 0,5 %, vor allem wurde Energie teurer

Im Vergleich zum MĂ€rz 2024 stieg der Verbraucherpreisindex im April 2024 um 0,5 %. Die Preise fĂŒr Energie insgesamt stiegen gegenĂŒber dem Vormonat um 2,2 %. Teurer wurden vor allem FernwĂ€rme (+9,1 %) und Erdgas (+3,9 %). Ein Grund dafĂŒr dĂŒrfte die RĂŒcknahme der Mehrsteuersenkung (von 19 % auf 7 %) fĂŒr diese Energieprodukte sein. Zudem zogen die Preise fĂŒr Kraftstoffe (+3,3 %) und fĂŒr leichtes Heizöl (+2,5 %) an. Auch fĂŒr Nahrungsmittel insgesamt mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im April 2024 mehr bezahlen als im Vormonat (+0,4 %, darunter frisches GemĂŒse: +2,7 %).

Destatis am 14. Mai 2024

Symbolfoto/pixabay