Magdeburg. Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat ĂŒber die inklusive Bildung an den Schulen des Landes debattiert. Die bildungspolitische Sprecherin und Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Katja PĂ€hle (Foto), betonte die Dringlichkeit, die inklusive Bildung in Sachsen-Anhalt weiter voranzubringen.
âInklusion ist ein Menschenrecht. Menschen mit Behinderungen mĂŒssen nicht dankbar dafĂŒr sein, dass sie teilhaben dĂŒrfen â es ist ihr Recht. Das gilt auch fĂŒr das Bildungssystem. Jedes Kind hat, unabhĂ€ngig von seinen individuellen FĂ€higkeiten, das Recht auf eine hochwertige Bildung und die Teilnahme am gesellschaftlichen Lebenâ, erklĂ€rte PĂ€hle.
Trotz der Verpflichtung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Bildungssystem hat Deutschland bisher nur geringe Fortschritte erzielt. Insbesondere die stagnierenden Zahlen von FörderschĂŒlerinnen und FörderschĂŒlern in Sachsen-Anhalt verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf. âEs ist unverstĂ€ndlich, dass das Bildungsministerium plant, Kinder bereits in der 1. Klasse an einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen einzuschulen, ohne dass sie zuvor die Förderung in der flexiblen Schuleingangsphase erhalten habenâ, kritisierte PĂ€hle scharf.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende gab DenkanstöĂe, um langfristig inklusive Bildung an allen Schulen zu ermöglichen. Sie betonte, dass sich jede Schule schon heute auf den Weg zur Inklusion machen könne: âEs braucht einen Paradigmenwechsel, aber dieser kann vor Ort, in jeder Schule beginnen. Es lohnt sich.â
Quelle: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 22. August 2022
Foto: Katja PĂ€hle (c) Jens SchlĂŒter