Innenministerin besucht Lkw-Abstandskontrolle

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Magdeburg. Am heutigen Tag hat sich Innenministerin Dr. Tamara Zieschang von Polizeiexperten des Zentralen Verkehrs- und Autobahndienstes der Polizeiinspektion Magdeburg präsentieren lassen, wie unbemannte Luftfahrtsysteme (ULS), umgangssprachlich auch als Drohnen bezeichnet, bei der Verkehrsüberwachung auf der Bundesautobahn eingesetzt werden. Bei der Vorführung ging es um die Kontrolle der Einhaltung des Mindestabstands bei Lastkraftwagen zum Vorausfahrenden.

Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Es ist eine Kernaufgabe der Polizei, den Güterverkehr für mehr Sicherheit auf unseren Straßen zu kontrollieren. Zu oft haben wir Unfälle mit Lkw-Beteiligung zu beklagen. Ich bin sehr angetan davon, wie professionell die Kolleginnen und Kollegen der Polizei mit Drohnen den LKW-Verkehr aus der Vogelperspektive gezielt und effektiver überwachen können. Diese Technik ist eine sinnvolle Investition in die Erhöhung der Verkehrssicherheit.“

Der Einsatz von Drohnen gehört bei der Verkehrspolizei fast zum Alltag. Gerade bei schweren Verkehrsunfällen ist es wichtig, das Unfallgeschehen beweissicher zu rekonstruieren und ein objektives Spurenbild zu erstellen. Dies gelingt aus der Luft umso besser, da sich das Spurenaufkommen teils über eine längere Strecke verteilt. Auch der mögliche Zeitgewinn bei der Unfallaufnahme ist nicht zu verkennen – die Dauer einer Straßensperrung kann sich dadurch verkürzen.

Innenministerin Dr. Tamara Zieschang unterstreicht, dass es die richtige Entscheidung Anfang des Jahres war, nach einer mehrjährigen erfolgreichen Testphase dauerhaft ULS einzusetzen: „Dieses Einsatzmittel bietet zahlreiche Vorteile und die rasante technische Entwicklung auf dem Gebiet wird das Einsatzspektrum zukünftig sicherlich noch deutlich erweitern. Ich bin gespannt, wie unsere Polizeiarbeit davon noch weiter profitieren kann.“

Neben den benannten Verkehrsüberwachungsmaßnahmen bzw. Unfallaufnahmen entfalten die Drohnen auch in weiteren Bereichen der Landespolizei ihr Potenzial. Das Einsatzspektrum reicht dabei von der Suche nach Vermissten bis hin zur Unterstützung von Fahndungsmaßnahmen sowie zur Aufklärung, Dokumentation und Beweissicherung im Bereich von erkannten Kriminalitätsschwerpunkten.

Auch in der Tatortarbeit ist die Unterstützung aus der Luft nicht mehr wegzudenken. Ohne größeren Aufwand ist es möglich, große Areale aus der Luft zu vermessen, zu fotografieren und am Computer in präzise 3-D-Modelle umzurechnen – ein deutlicher Mehrwert für die Polizei.

Der große Vorteil von Drohnen ist zudem, dass diese ohne großen Zeitverzug an jedem Ort zum Einsatz gebracht werden können. Die Ausstattung der Drohen kann hierbei an die jeweilige Einsatzlage angepasst werden. So führte eine mit einer Wärmebildkamera bestückte Drohne die Einsatzkräfte auf die richtige Fährte eines flüchtigen Straftäters, der hoffte, sich im unwegsamen Gelände vor der Polizei verstecken zu können.

Gegenwärtig verfügt die Landespolizei über insgesamt 28 ULS. 80 Beamtinnen und Beamte der Landespolizei konnten die Qualifizierung zur Luftfahrzeugfernführerin bzw. Luftfahrzeugfernführer erlangen.

Symbolbild/pixabay