Magdeburg. Staatssekretärin Susi Möbbeck, Integrationsbeauftragte der Landesregierung, fordert angesichts der Bedrohung der Menschen in der Ukraine, die notwendigen Vorbereitungen für eine Aufnahme von Schutzsuchenden aus der Ukraine kurzfristig zu ergreifen.
Möbbeck: „Sachsen-Anhalt steht solidarisch an der Seite der Ukrainer:innen. Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, dass wir Menschen, deren Leben und Freiheit bedroht wird, helfen. Deshalb bin ich der Bundesinnenministerin dankbar, dass bereits erste Abstimmungen mit den Ländern und der EU stattgefunden haben, um eine humanitäre Aufnahme in Europa und in Deutschland zu ermöglichen.“
Neben der Bereitstellung von Aufnahmekapazitäten und -programmen braucht es schnelle Hilfe für Familien: „Viele bei uns lebende Ukrainer:innen wenden sich an mich, weil sie sich große Sorgen um ihre Familienangehörigen machen. In Sachsen-Anhalt leben 3.160 Menschen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft. Hinzu kommen viele Menschen mit ukrainischen Wurzeln, die inzwischen deutsche Staatsangehörige sind. Ihnen sollten wir schnell ermöglichen, ihre Familienangehörigen nach Deutschland zu holen. Die Einreise muss schnell, unbürokratisch und ohne finanzielle Hürden möglich werden.“
Dazu müssen die Regelungen zu Einkommens- und Verpflichtungserklärungen so angepasst werden, dass die Familien die Aufnahme auch tatsächlich stemmen können. Dabei müsse aus der Vergangenheit gelernt werde. Auf die hohen finanziellen Voraussetzungen, die die Umsetzung des entsprechenden Aufnahmeprogramms für Syrer:innen erschwert hatten, sollte verzichtet werden. Die Belastungen für ukrainische Familien müssen finanziell und zeitlich begrenzt werden, so Möbbeck.
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