Intel-Ansiedlung / Thomas: IWH-Kritik an Intel verkennt RealitÀten

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Magdeburg/ST. Der PrĂ€sident des Leibniz-Instituts fĂŒr Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Reint Gropp, sieht die Milliardenförderung fĂŒr Halbleiterfabriken in Deutschland kritisch. Dazu Ă€ußert sich der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas (Foto):

„Das IWH hat sich mit den strukturellen Transformationsprozessen in Ostdeutschland und Osteuropa befasst. Eine der zentralen Forderungen war stets, nur noch Zukunftsinvestitionen zu fördern. Die aktuelle Aussage des IWH zu Intel steht in krassem Widerspruch zu den bisherigen Empfehlungen des Institutes. Die Halbleiterindustrie nach Europa zu holen ist eine geopolitische Entscheidung der EU und der Bundesregierung. Dies hat zunĂ€chst wenig mit dem Halbleitermangel der letzten Jahre zu tun. Jeder, der sich mit der Halbleiterbranche halbwegs auskennt, weiß, dass weltweit kein Werk, weder in Taiwan noch in SĂŒdkorea, China oder den USA ohne massive Subventionen gebaut wird.

Ein Werk ohne Förderung wĂ€re demzufolge von Anfang an nicht wettbewerbsfĂ€hig. Wir haben an eine staatlich geförderte Einrichtung wie das IWH die freudige Erwartungshaltung, dass sie die neuerlichen Ansiedlungsprozesse mit konstruktiven VorschlĂ€gen begleitet. Eine alleinige Fokussierung auf die Wissenschaft verkennt, dass die ideologiegetrieben Rahmenbedingungen fĂŒr Forschung und Entwicklung in Deutschland tĂ€glich schlechter werden. Eine Ansiedlung wie Intel schafft nicht nur eine völlig neue Branche in Sachsen-Anhalt, sondern auch eine neue GrĂŒnder- und Technologieszene.“

Foto (c) CDU Sachsen-Anhalt