Intel-Verschiebung / Olaf Meister: Unklarheit bedroht wirtschaftliche Entwicklung

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Magdeburg. Die Entscheidung von Intel, die geplante Großinvestition in Magdeburg um zwei Jahre zu verschieben, sorgt fĂŒr Unsicherheit und stellt den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt vor große Herausforderungen. Der wirtschaftspolitische Sprecher und Parlamentarische GeschĂ€ftsfĂŒhrer der GrĂŒnen-Landtagsfraktion, Olaf Meister (Foto), Ă€ußerte sich im Plenum zur aktuellen Situation.

„Die Nachricht von Intel ist eine herbe EnttĂ€uschung fĂŒr Magdeburg und Sachsen-Anhalt. Diese Verzögerung bringt erhebliche Nachteile fĂŒr den Wirtschaftsstandort mit sich,“ betonte Meister. Die Fraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen erkennt die Dringlichkeit, Planungssicherheit zu schaffen und fordert von Intel klare VerhĂ€ltnisse. „Wir brauchen Gewissheit, ob dieses Projekt wirklich realisiert wird. Diese Unklarheit trifft sowohl die öffentliche als auch die private Infrastrukturentwicklung.“

Besonders kritisch sieht Meister die Auswirkungen auf die weitere stĂ€dtebauliche Planung und die Infrastruktur. „FĂŒr Magdeburg bedeutet die Verschiebung, dass die gesamte stĂ€dtische Entwicklung praktisch auf Eis gelegt wird. Ein schwerer Schlag, der eine klare Strategie erfordert,“ so Meister weiter.

Die GrĂŒnen sehen dennoch Chancen fĂŒr die Zukunft, auch wenn Intel das Projekt endgĂŒltig absagen sollte. „Wir mĂŒssen uns auf einen Plan B vorbereiten und die FlĂ€chen weiter in Richtung eines Großinvestments im Hightech-Bereich entwickeln,“ sagte Meister optimistisch. „Die Region bleibt attraktiv, die Standortvorteile, die Intel angezogen haben, bestehen auch fĂŒr andere Investoren.“

Aber wir mĂŒssen die FlĂ€che in die angedachte Richtung, nĂ€mlich einem Großinvestment im Hightech-Bereich weiterentwickeln und der Versuchung widerstehen, kleinteilige Gewerbe wie Logistiker, AutohĂ€user oder Schnellimbissketten anzusiedeln.

Abschließend kritisierte Meister die Reaktionen aus Teilen der Bundesregierung und der Opposition. Insbesondere die schnelle Forderung von Bundesfinanzminister Lindner nach einer RĂŒckzahlung von Geldern sei voreilig gewesen. Bei einer so industriepolitisch wichtigen Entscheidung erwarte ich mehr Weitblick und Engagement vom Bund. Die GrĂŒnen fordern, dass der Bund zu seinen Zusagen steht und so die dringend benötigte Planungssicherheit schafft.

Die Landtagsfraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen steht weiterhin hinter der geplanten Intel-Investition, fordert jedoch klare VerhĂ€ltnisse, um die wirtschaftliche Zukunft Sachsen-Anhalts nicht weiter zu gefĂ€hrden.

Quelle: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt am 19. September 2024

Foto (c) Olaf Meister