Es ist ein kurzer Moment des Aufatmens: Israel und die islamistische Hamas haben sich auf eine zunĂ€chst viertĂ€gige Feuerpause geeinigt, wĂ€hrend der mindestens 50 in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freigelassen und die humanitĂ€re Hilfe fĂŒr die palĂ€stinensische Zivilbevölkerung erhöht werden sollen. Es ist eine Einigung, der groĂer internationaler Druck vorausging. Unter anderem die USA und der UN-Sicherheitsrat sprachen sich fĂŒr âhumanitĂ€re Pausenâ aus.
Auch die EU konnte sich schlieĂlich auf eine solche Forderung einigen. Abseits davon ringen die Mitgliedstaaten allerdings weiterhin um eine gemeinsame Nahostpolitik. WĂ€hrend etwa der französische PrĂ€sident Macron harte Worte zum Vorgehen der israelischen Armee in Gaza findet und die hohe Zahl ziviler Opfer beklagt, ist die vollumfĂ€ngliche SolidaritĂ€t mit Israel in Deutschland erklĂ€rtermaĂen StaatsrĂ€son.
Warum fĂ€llt es den EU-Mitgliedstatten so schwer, eine gemeinsame Haltung zum Nahostkrieg zu finden? Wie kann BrĂŒssel dennoch zur Befriedung der Region beitragen? Wie steht es um das Engagement der USA in Nahost und der Ukraine? Wie abhĂ€ngig ist die europĂ€ische AuĂen- und Sicherheitspolitik von Washington? Und wie geht der Krieg in Nahost nach der Feuerpause weiter?
phoenix-Moderator Alfred Schier diskutiert mit seinen GĂ€sten:
- Nikolaus Wildner, ORF-Korrespondent Tel Aviv
- Helga Schmidt, ARD BrĂŒssel
- Pascal Thibaut, Radio France Internationale
- Andrew B. Denison, US-amerikanischer Analyst und Publizist/Transatlantic Networks
Text/Foto: Phoenix